Hi Berthold,
für die Größe D der Sonne bzw. des Monds im Fokus gibt es eine einfache Faustformel:

D= f/100 (genauer f/105) wobei f die Brennweite in mm ist.

Bei 500mm Brennweite kommt man dann auf knapp 5 Millimeter. Bei 1000mm wären`s dann etwa 10 mm. Ob sie am Horizont durch optische Phänomene aufgebläht wird weiß ich nicht genau - bezweifel es aber. Es ist eine optische Täuschung, wenn der tiefstehende Mond bzw. Sonne größer wirkt.

Thomas

Zitat von BertholdSW

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Hallo Bernd.
Jetzt sag aber mal etwas zur Entstehung.
Wie weit waren die Türme, Kamine von Dir entfernt?
Wie gross war die Brennweite?
Welche Zeit?
Welche Grösse hatte der Film?
Mein Mond mit 500mm Brennweite damals auf KB, waren masslos enttäuschgend klein auf dem Negativ.
Ist so eine Sonne grösser als der Mond?
Dann habe ich als Regel noch im Kopf:
Die Sonne oder Mond braucht min. 2000mm, um das KB formatfüllend zu belichtet.
Kann man gut in die Abendsonne sehen, kann man sie auch ohne Überstrahlungen gut ablichten.
Stimmt das?
Wir/ich würden Deine Sonnentechnik, bei guter Gelegenheit, auch mal gerne "abkupern"!!!!
Gruss Berthold

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Hallo Berthold,

die Abbildungsgröße bei der jeweilig verwendeten Brennweite hat ja Thomas bereits treffend erklärt. Ich hatte ein Telekop mit 2 Meter Brennweite. Sonne und Mond, die ja "scheinbar" gleich groß sind, werden zwischen 18 und 20mm je nach Entfernung zur Erde auf dem Dia/Negativ abgebildet - also ziemlich formatfüllend. Zur Anschaung stell ich mal entsprechende Bilder ein.
Willst Du Sonnenuntergangsaufnahmen machen, dann machst Du am besten mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungzeiten.
Meine gezeigten Bilder habe ich mit ca. 1/250 bis 1/2000 Sekunde gemacht je nach Sonnenstand und verwendeter Blende. Die Brennweiten waren 500 und 1000mm. Film war, glaube ich ein Kodak Ektachrome 100 und die Türme nach meiner Einschätzung etwa 20-25km weg. Um einen ungefähren visuellen Eindruck zu vermittteln hier noch eine kurzbrennweitige Aufnahme mit ca. 150mm. Mit freiem Auge erschienen die Türme noch kleiner.

Zitat von ThomasN

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Zitat von Bernd 54

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Machst Du auch Astrofotos? Wenn ja, dann poste doch mal was.

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Nein, mache ich nicht (Ich habe mal ein bisschen mit einer ToU-Webcam herum gespielt. Da soll man ja durch Stacken der einzelnen Frames eines avi-Films ganz gute Mond- und Planetenfotos machen können). Habe aber nicht das Equipment dazu. Außerdem würde mir dann die Zeit zum visuellen Beobachten fehlen.

Was ich interessant fände wären Kurzzeitaufnahmen im Primärfokus oder vllt. auch durchs Okular bei denen der /visuelle/ Eindruck eingefangen wird, ähnlich wie bei Astrozeichnungen. Schwarz-Weiß würde völlig ausreichen, denn der visuelle Eindruck ist ja auch Schwarzweiß außer bei Planeten und hellen Sternen, also z.B. bei Sternhaufen und Galaxien. Meist sieht man aber nur farbige Langzeitbelichtungen. Finde ich zwar sehr faszinierend (wer täte das nicht?), mich würden aber Fotos, die den tatsächlichen Beobachtungseindruck wiedergeben, mehr interessieren. Solche Fotos findet man aber ganz selten!

Thomas

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Eine ToU-Webcam hab ich leider nie besessen, aber die Ergebnisse waren seinerzeit sensationell. Man hat sich die schärfsten Aufnahmen rausgesucht und dann "gestackt". Der Detailreichtum auf den Planeten war/ist beeindruckend - mit Film kaum hinzukriegen.
Was Kurzzeitaufnahmen angeht, tja, da würde ich mal sagen, das da der visuelle Eindruck auf einer Zeichnung besser wiedergegeben wird als auf einer kurzbelichteten Aufnahme. Das ist natürlich auch von der Helligkeit des Objektes abhängig. Ich muß mal gucken, denn ich habe - glaube ich auch einige Astroaufnahmen gemacht, die Belichtungsmäßg betrachtet, Schrott sind, aber gut genug, den visuellen Eindruck durch das Teleskop wiederzugeben. Gerade in der Astrofotografie haben die meisten (mich eingeschlossen) herbe Rückschläge hinnehmen müssen. Aber andererseits hat man ja daraus gelernt, wie man's besser macht. Hier hab ich mal eine Aufnahme von der Galaxie M101. Film war Fuji Superia 800. Aber das Schwarzschildverhalten war so schlecht, das der Film nach wenigen Minuten kaum noch Empfindlichkeit hat(t)e. Es handelt sich hier um einen Rohscan - also unbearbeitet. Aber das Bild gibt den visuellen Eindruck wieder, so wie man die Galaxie im Telekop sehen würde.

Bernd

Die Bilder sind der Wahnsinn, v.a. das dritte wirkt total düster und bedrohlich, richtige Endzeitstimmung

Diese apokalyptische Stimmung nehme ich auch wahr. Mir gefiel das erste am besten.
lg Gerd

Zitat von BertholdSW

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Hallo Bernd.
Diese 3 Untergänge, einmalige Sonder-Klasse.
1000mal gesehen, aber noch nie so vollendet wie bei diesen 3 Bildern.
Die Idee habe ich Dir schon abgekupfert. Leider fehlt mir noch der Vordergrund.
Mit der Sonne würde ich schon klar-kommen, da unterzugehen, wo ich es möchte. Wir sehen uns ja öfters.
Begeisternd Berthold.

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Hallo Berthold,

dank Dir schön. Tja, das die Sonne gerade vor dieser Kulisse unterging habe ich den zufällig günstig gelegenen Standort zu verdanken. Sonnenuntergänge sind ja eigentlich immer schön, jedoch oft langweilig, wenn keine passende Kulisse oder sonst was im Vordergrund ist.
Im Hochsommer geht die Sonne von meinem Standpunkt aus gesehen genau über der Skyline von Düsseldorf unter. Leider ist mir bis dato keine Aufnahme gelungen, weil der Dunst die Sonne verschlang. Ansonsten würde sich das gut machen. Na ja, man kann eben nicht alles haben.

Danke auch an alle anderen für Eure netten Anmerkungen.

VG
Bernd

Zitat von Stephan K.

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Die Bilder sind der Wahnsinn, v.a. das dritte wirkt total düster und bedrohlich, richtige Endzeitstimmung

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Endzeitstimmung? Also ich weiß nicht. Es ist schon erstaunlich, wie solche Bilder empfunden werden. Für mich haben Sonnenuntergänge immer einen beruhigenden Charakter. Vielleicht liegts daran, das die Sonne wegen der langen Brennweite so groß erscheint und der rauchende Schornstein die zunehmende Klimaveränderung dokumentiert. So gesehen hast Du recht.

Gruß
Bernd

Perfekt Bernd.

VG
Frank

Zitat von ThomasN

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Hi Berthold,
für die Größe D der Sonne bzw. des Monds im Fokus gibt es eine einfache Faustformel:

D= f/100 (genauer f/105) wobei f die Brennweite in mm ist.

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Ich muss mich korrigieren! Korrekt ist die Formel D = f/115. (Hatte einen Zahlendreher in der Herleitung). Bei 1000mm Brennweite also D = ca. 8,7mm. f/100 ist a bisserl grob.
Jetzt kann ich beruhigt schlafen gehen.

Thomas