#1

Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 22.08.2010 11:03
von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge

Hallo Freunde,

mein alter Canon 8600F läuft eigentlich immer noch zufriedenstellend und hat auch respektable Ergebnisse im Mittelformatbereich, aber für Kleinbild reicht das einfach nicht mehr aus. Da ich voll hybrid arbeite (ich vernichte auch meine Negative) sollte ein Filmscanner angeschafft werden. Der Nachteil an diesen Geräten, ist die Unbezahlbarkeit, die neueren Coolscans gehen fast über den Anschaffungspreis bei Ebay weg, obwohl sie gebraucht sind. Also musste eine Alternative her, ich hab sie gefunden im Nikon Coolscan III (oder LS30). Der Scanner ist über 10 Jahre alt, da sollte man meinen, dass das eigentlich Schrott ist. Ich habe den Coolscan jetzt seit ca. 2 1/2 Monaten, er läuft mit Vuescan (eigene Treiber) unter Windows 7 32 bit. Ich habe den Scanner mit dem Filmadapter, dem Diaadapter und einigen anderen Adaptern (keine Ahnung was das alles ist) ersteigert. Ausserdem hatte ich einen netten Verkäufer erwischt, der den Nikon auch mit den Transportschrauben versendet hat, dass ist wichtig, da er sonst dekalibrieren kann. Mit einem alten Aspitreiber von Adaptek (die Scasikarte war auch dabei) habe ich auch die Nikonsoftware zum laufen bekommen. Mit dem neuen Aspitreiber von Adaptek funktioniert das nicht unter WIN 7.
Unter einem Nikon stellt man sich ein riesen Teil vor, mitnichten, der Coolscan ist unglaublich klein, so das man sich fragt, was ist daran so teuer?

Das Scannen:
Komfortabler geht das nicht mehr, kein wischen der Glasscheibe, automatischer Filmeinzug (motorisch) und los geht`s unter Vuescan arbeitet der Scanner schneller und das spürbar, trotz Mehrfachscan.
Die Nikonsoftware ist gemächlicher, dafür aber sehr gut, ich komme allerdings noch nicht 100% mit der Handhabung zurecht (geht mir allerdings bei Vuescan auch so).

Die ICE Technologie:

Das hat den Scanner erst berühmt gemacht, die ICE Staub und Kratzerentfernung ohne Qualitätsverluste und das funktioniert einfach nur supergeil, das zerkratzeste Dia oder Negativ kommt kristallklar heraus.

Fazit:
einen Coolscan 5000, 8000, 9000 kann der kleine natürlich nicht mehr ersetzen, seine Auflösung von bescheidenen 2700 DPI hören sich jetzt wenig an, aber das bringt er voll als Filmscanner. Ich habe für den Scanner fast 230.- € bezahlt, komplett mit Scasikarte (die ist original nicht dabei). Die Ergebnisse sind besser als mit einem Flachbettscanner und wenn man überwiegend mit KB fotografiert, macht auch so ein altes Teil noch Sinn, als wenn man sich als KB Fotograf noch einen Flachbettscanner zulegt für 200.- €.

VG
Frank

Angefügte Bilder:
LS30A.gif

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#2

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 22.08.2010 20:02
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

2700 dpi machen das Negativ 9x so groß ... das sind saubere 20x30 bei 300dpi, mehr brauchts auch in Hochglanzmagazinen nicht.

anTon (der auch gerne sowas hätte aber halt ein fauler Sack ist)


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#3

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 22.08.2010 22:40
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von uthaburn
...seine Auflösung von bescheidenen 2700 DPI hören sich jetzt wenig an, aber das bringt er voll als Filmscanner.



Hi Frank,

so wenig ist das gar nicht - ich habe ja den Minolta Scan Elite II, einem Konkurrenzmodell, das zwischen Coolscan III und IV stand, und volle 2800 dpi mit entsprechender Scandichte liefert. Das sind immerhin 10 Megapixel. Ist zwar heute nicht mehr sooo viel, aber meine EOS 400D bringt da auch nicht mehr.

Danke für den Bericht, er ist informativ zu lesen. Ich hatte schon ein paar mal darüber nachgedacht, mich - wegen der beschriebenen Probleme mit dem Magentafarbstich - von dem Minolta zu trennen und einen Coolscan IV oder V zu kaufen. Eine Verbesserung müsst es ja schon sein . Aber wie Du es schon beschreibst, sind die Gebrauchtpreise extrem hoch. Ich habe darüber hinaus ohnehin in Erinnerung, dass Nikon die Preise gewaltig angezogen hat. Als ich mich damals (vor mittlerweile 3 Jahren) nach dem Minolta umgeschaut habe (der hat ja dann auch noch 2 Nachfolger...), hab ich mir auch den Coolscan V angeguckt, der wurd da noch gebaut - ich meine, mittlerweile sei die Herstellung dieses Modells eingestellt worden. Wenn mich jetzt meine Erinnerung nicht völlig im Stich lässt, lag der damals bei ~600 EUR ohne SilverFast.
Ich hab nochmal bei ScanDig.de geschaut, der Verkaufsseite, die hinter Filmscanner.info steht. Und da kostet das gleiche Gerät aktuell mit der Vollversion von SilverFast 1.995 EUR (!!!!!!!!!!!!). Ohne SF wird er da gar nicht angeboten. Das nenne ich schlicht schockierend. Von den Tausender-Profi-Modellen (Coolscan 5000, 9000) war man seit jeher gewohnt, auch Tausende von Euros hinlegen zu müssen, aber dieser Preis des normalen, für Amateure ausgelegten Coolscan V haut einen vom Sockel.

Daher denke ich, wenn schon neu, dann einen der guten Reflekta-Scanner, die in Verbindung mit SF lt. Filmscanner-Info die Qualität des Nikon Coolscan V erreichen und im Bundel zwischen 500 und 800 EUR kosten...

Grüße
Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
zuletzt bearbeitet 22.08.2010 22:40 | nach oben springen

#4

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 23.08.2010 07:41
von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge

Hallo Sven,

die Scannerinfoseite halte ich für eine unterhaltsame Leselektüre, mehr nicht. Jeder Scanner steigert sich da enorm unter Silverfast AI (600.- €). Die meisten Scanner werden dort nur im Bundel verkauft, mit Silverfast. Ohne Silverfast werden viele Scanner, so auch die Reflektas schlecht eingestuft. Da ist mir einfach zu viel Silverfast drin. Ich denke das die Software Vuescan Prof. für 90.- € nicht allzuviel schlechter ist, bei richtigen Einstellungen und Kallibrierung der Software und des Scanners.
Das ein Reflekta an die Leistung eines Nikon V herankommt wage ich auch mal zu bezweifeln, der Preisunterschied zwischen beiden Scannern ist einfach zu hoch, wenn man die 600.- € für Silverfast abzieht.
Wer auf dieser Seite eine Scanner kauft muss im Lotto gewonnen haben, bei den Preisen die er da angibt, dass sehe ich als reine Abzocke an.

VG
Frank der für den Rest seines Lebens von einem Hasselblad Imacon träumt


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#5

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 10.09.2010 12:30
von Holger67 • Mitglied | 713 Beiträge

Für den Preis des Nikon Scanner könnte man auch eine Canon 5D Mark II kaufen.
Bei Ebay werden immer mal wieder sehr brauchbare ältere Canon, Minolta Scanner angeboten.
Im Grunde reicht mir mein Canon FS 2710. Schnell dank SCSI, es fehlt nur leider die Staub und Kratzerentfernung.
Nikon ist(für mich)leider unbezahlbar. Die Nikon Scanergebnisse sind schon nahezu optimal wenn die Software
richtig bedient wird. Kann mich an ein Nikon Scan Foto erinnern das sichtbar überschärft wirkt.
2 Filme ließ ich bei einem Dienstleister mit Nikon V scannen. Dauerte mir zu lange und kostet auch nicht wenig.

Gruß

Holger


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#6

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 02.10.2010 09:20
von dufour24 • Mitglied | 142 Beiträge

Ich habe auch den Nikon (V) und bin sehr angetan. Als ich in der Überlegungsphase war (vor ca. zwei Jahren) ging gerade das Gerücht, die würden nicht mehr hergestellt. Ich glaube, ich habe einen der letzten ohne Silverfast von dem bereits genannten Händler bekommen. Jedenfalls macht man mit der Anschaffung dieses Gerätes (oder des Vorgängermodells) sicherlich nichts falsch. Für meine Ansprüch reicht Vuescan als Software völlig aus, das teure Silverfast brauche ich nicht. Vuescan hat für mich den großen Vorteil, dass es auch auf Linux läuft.

lg Gerd


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#7

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 02.10.2010 09:34
von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge

Zitat
Vuescan hat für mich den großen Vorteil, dass es auch auf Linux läuft



Vuescan ist wirklich die eierlegende Wollmilchsau und nicht so teuer. Übrigends bekommt man auch noch die alte Nikonsoftware unter WIN 7 zum laufen (mit einem alten Scasitreiber). Die ist auch nicht schlecht.
VG
Frank


alles was Klack macht !!

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#8

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 02.10.2010 10:42
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

[quote="uthaburn"]Hallo Freunde,

mein alter Canon 8600F läuft eigentlich immer noch zufriedenstellend und hat auch respektable Ergebnisse im Mittelformatbereich, aber für Kleinbild reicht das einfach nicht mehr aus. Da ich voll hybrid arbeite (ich vernichte auch meine Negative) sollte ein Filmscanner angeschafft werden.


Hallo Frank,

das interessiert mich jetzt wirklich: Wenn Du die Negative nach dem Scannen vernichtest,
könntest du doch gleich mit einer Digitalkamera arbeiten. Oder mußt du die analogen Schätzchen erst amortisieren?

Gespannt-verwirrte Grüße
phosphor


______________________________________________
Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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#9

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 02.10.2010 13:14
von Gelöschtes Mitglied
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Negative nach dem Scannen vernichten finde ich auch krass. Ich arbeite auch hybrid, aber ich schätze doch gerade die Datensicherheit am Analogen (ich habe genügend sehr alte Negative, die immer noch problemlos für jeden Abzug oder Scan taugen), den Scan sehe ich eher als temporäre Erscheinung, da ich erstens nicht viel EBV mache und den Scan daher jederzeit einfach wiederholen könnte und zweitens ist das Bild ja auf dem Negativ - und da ist es auch noch, wenn ich einst im Altenheim sitze. Ich baue mir halt kein RAID-System ins Wohnzimmer und gebe Unsummen für Datensicherung aus. Digitale Daten sind flüchtig und von mir aus sollen sie es auch sein, außerhalb der Arbeit mag ich mich damit nicht rumplagen müssen.

Viele Grüße,
Nils


zuletzt bearbeitet 02.10.2010 13:24 | nach oben springen

#10

RE: Nikon Coolscan

in Erfahrungsberichte 02.10.2010 22:58
von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge

Zitat
Hallo Frank,

das interessiert mich jetzt wirklich: Wenn Du die Negative nach dem Scannen vernichtest,
könntest du doch gleich mit einer Digitalkamera arbeiten. Oder mußt du die analogen Schätzchen erst amortisieren?

Gespannt-verwirrte Grüße
phosphor



Hallo Phosphor,

das hört sich wirklich seltsam an, dass man Negative vernichtet, mit Sicherheit ist das auch ein Fehler, aber mir wird es zuviel und meine "Lagerkapazitäten" erschöpfen sich in meinem Arbeitszimmer.
Bei meinen alten Kameras ist die lineare Abschreibungsgrenze schon lange überschritten, aber mir macht es immer noch Spass und Freude analog zu fotografieren. Ich überarbeite alle Fotos und digitalisiere sie, zumindestens die, die mir gefallen. Der Rest geht gnadenlos in den Schredder.
VG
Frank


alles was Klack macht !!

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