Hallo zusammen,
gestern habe ich die ersten Vergrößerungen von meinen Tonal-Negativen angefertigt, und bin von dem Film beeindruckt. Ich sehe auch an den Vergrößerungen, dass es sich beim Tonal nicht um einen standardisierten Film für alle Fälle handelt. Ich finde, diesen Film muss man kennenlernen und seine Eigenschaften, besonders hinsichtlich Tonalität, bei dem jeweils beabsichtigten Motivbereich berücksichtigen. Nach meine jetzigen Erfahrungen würde ich ihn nicht als Standardfilm einlegen, um heute eben einmal Architektur zu fotografieren, morgen dann vielleicht ein paar Portraits und übermorgen dann noch Ruinen und Friedhöfe.
Er nennt sich TONAL, und das zu Recht! Was mir bei den Abzügen ins Auge fällt, ist eben der große "TONALE" Reichtum, der ihn als speziellen Film für Anwendungen auszeichnet, bei denen nicht dramatische Kontraste sondern ein moderater Übergang der Grauwerte gefordert ist. Das können Portraits sein, aber auch metallisch glänzende Flächen, Produktfotografie usw. Dafür muss man ein Gespür entwickeln und verfügt dann über einen Film, bei dem die spezifischen Eigenschaften auf die beabsichtigte Wirkung des fertigen Bildes abgestimmt sind.
Ich vermute, dass die Kurve im den Schatten sanft ansteigt, weniger steil weiter nach oben ansteigt und in den Lichtern wieder sanft ausläuft.
Die von mir angezweifelte Nennempfindlichkeit hat sich in den Vergrößerungen so nicht bestätigt. In den kleinen Bildchen ist die vorhandene, moderat ansteigende Schattenzeichnung nur nicht so gut erkennbar. Bei konsequenter Belichtung auf die Schatten halte ich 100 ASA für erreichbar. Das Feintuning muss natürlich jeder auf seine Arbeitsweise abstimmen.
Mit dem nächsten Film werde ich einmal nach Motiven Ausschau halten, die ich für besonders geeignet für den Tonal halte und Euch die Ergebnisse zeigen. Ich werde auch die meine effektive Empfindlichkeit prüfen mit einer Graukartenserie prüfen.
Beispiele:
1) Motiv nicht geeignet. Das verlangt nach harten Kontrasten
2) Das gefällt mir. Die Oberfläche des Kesselwagens ist so wie ich sie mir wünsche.
3) Hier werden sich die Geister scheiden. Man kann die Gauwertvielfalt loben oder die Vergrößerung als zu flau ansehen. Einstellungsache …
viele Grüße
Bernd