#1

Farbfilme scannen - z.B. Kodak Ektar

in Scanner und EBV für analoges Material 02.07.2010 00:01
von Gelöschtes Mitglied
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Manchmal hört man, dass sich der Ektar schlecht scannen ließe. Bei mir geht der so einfach wie jeder andere Film, allerdings verlasse ich mich niemals (wie beim fotografieren) auf automatisierte Prozesse. Ich nutze Vuescan, als Filmprofil nehme ich nie die eingebauten sondern immer "generic". Vuescan rechnet die Maske ordenlich raus, der Rest wird mit den 3 oberen Schiebereglern für rot, grün, blau erledigt. Der Regler für "blau" bleibt immer auf "1", mit den Rot- und Grünreglern wird die Farbe intuitiv eingestellt. Zuerst wird aber der Schwarz- und Weißpunkt eingestellt sowie die Gradationskurve, hier ein ganz leichtes "S". Da bleibt dann für die Nachbearbeituung in PS oder bei mir Gimp nicht mehr viel bis gar nichts zu tun. Beim Scannen ein paar Handgriffe mehr, dafür insgesamt (Nachbearbeitung!) aber wenig Aufwand, wenn man in das Programm erst mal eingearbeitet ist.

Testbild Kirschblüten völlig unbearbeitet, so wie aus dem Scanner mit manuellen Einstellungen, Staub- und Kratzerkorrektur "leicht", nicht geschärft, nur verkleinert.

Funktioniert bei mir mit bisher allen Filmen, egal ob Color-Negativ oder Dia.

Screenshots "manuell - generic" und "automatisch - Ektar Profil".

Kodak Ektar 120, DM-Entwicklung, Pentacon Six mit Biometar 80mm, Zwischenring, aus der Hand. Scanner Canoscan 8800F, mit Antireflexglas statt Filmhalter.

LG Reinhold

Angefügte Bilder:
bild04-klein_klein.jpg
vuescan.jpg
vuescan2.jpg

zuletzt bearbeitet 02.07.2010 00:14 | nach oben springen

#2

RE: Farbfilme scannen - z.B. Kodak Ektar

in Scanner und EBV für analoges Material 03.07.2010 19:12
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Reinhold,

ich gratuliere Dir, wenn Du Deinen Weg gefunden hast, den Ektar 100 direkt ab Negativ gut und vor allem farbecht zu verarbeiten. Leider gelingt das den Wenigsten, denn der Ektar stellt die Scannenden vor solche Herausforderungen wie bisher wohl kein anderer Farbnegativfilm. Die entsprechenden Erfahrungen habe auch ich gemacht und hier darüber diskutiert, mal zum Vergleich: http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=14079

Man möge mir verzeihen, dass ich selten mal dem Hobbyphoto-Forum untreu werde...

Wie ich in diesem Thread auch geschrieben habe, beherrsche ich die Farbkorrektur am Rechner grundsätzlich nicht schlecht, auch wenn ich hier noch lange kein wirklich guter EBVler bin. Aber mir ist es ums Verrecken nicht gelungen, auch nur annäherungsweise die Farbintensität und -art in die Negativscans zu bringen, welche die Abzüge von Studio 13 hergeben, und die ich aufgrund von Studio 13s Kompetenz für möglichst echt bewerte (den Vergleich sieht man ja auf den Bildern direkt zum Beginn des Threads).

Ich selbst nutze SilverFast, auf Vuescan kann ich leider nicht zugreifen, werde es mir aber auch nicht separat kaufen, da ich sonst mit SilverFast für den CanoScan 8800F und Minoltas Programm für den Scan Elite II zufrieden bin - und ich ohnehin kein Fan bin von Farbnegativfilmen. Aber zumindest mit diesen Softwares, die ich m.M.n. recht routiniert beherrsche, ist es mir nicht möglich, die Farbechtheit und Intensität des Ektar 100 denen der Abzüge anzupassen (s. den Vergleich im verlinkten Thread).

Daher bleibe ich bei den beiden Filmen, die ich habe abziehen lassen, bei Scans der Abzüge. Eine Dauerlösung ist das nicht, denn den Film bei Studio 13 abziehen und 15 Abzüge 13x18 cm anfertigen zu lassen, kostet fast 20 EUR pro Film. Die drei Filme, die ich noch habe, werde ich wohl aufbrauchen und danach wie ein Geläuterter zu Diamalterial zurückkehren...

Ciao Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#3

RE: Farbfilme scannen - z.B. Kodak Ektar

in Scanner und EBV für analoges Material 03.07.2010 22:15
von Gelöschtes Mitglied
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Hm, ich arbeite lieber mit Farbnegativfilm, da ich Negative einfacher, flexibler und auch schöner finde. Aber das ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich mag z.B. sehr den Look der billigen Paradiesfilme, obwohl sie objektiv gesehen nicht so doll sind, z.B. selbst als 100er ziemlich körnig.

Ich habe wirklich nicht viel Routine beim Scannen von Farbmaterial. Um so erstaunlicher finde ich, dass meine intuitive Vorgehensweise, also alles nach Sicht und Geschmack manuell einzustellen, Resultate bringt, die zumindest mir gefallen und bei mir deutlich besser ausfallen als mit irgendwelchen Profilen.

LG Reinhold


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#4

RE: Farbfilme scannen - z.B. Kodak Ektar

in Scanner und EBV für analoges Material 04.07.2010 00:56
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Reinhold, mir erscheint es so, als ob Dein Bild leicht grünlich belegt ist.
Sieht ein bisschen so aus, als ob ich auf überlagertes Endura RA-4 Papier printe.
Ich dachte zuerst es liegt an meinem Monitor. Die Farbmessung in den Weissen zeigt jedoch einen eindeutigen Grünanteil. Obwohl zwar das umgebende Grün des Laubs das Licht wirklich grünlich machen könnte, wirkt es auf mich unnatürlich. Wärmere Beleuchtung wird angenehmer empfunden.
Eine einfache Korrektur nach Rot macht das Weiss weisser, verschiebt aber die anderen Stellen nach Rosa. Obwohl ich mal davon ausgehe, dass die originalen Blüten weiss waren, gefällt mir die Version in Richtung rosa fast noch besser.
Bei einer Gammaverschiebung nur auf dem Rotkanal wird weiss trotzdem weiss ohne dass der Rest zu stark ins rosa geht.
Habe mal meine beiden Tests angefügt. Nur so auf die Schnelle gemacht.

Wenn ich meine Negative scanne und bearbeite, kontrolliere ich mit der Pipette im Photoshop immer mal wieder weisse oder graue Stellen auf deren Wert. Der Monitor kann täuschen, die RGB-Informationen z.B. 240-240-240 nicht.

Ich nehme zur Farbkorrektur ausschließlich die Tonwerthistogramme bzw. Gammakurven für jede Grundfarbe getrennt. Viele einfache Programme, auch für Scanner, bieten nur eine simple Farbverschiebung.
Die ist eh zu nichts zu gebrauchen.


Joachim

Angefügte Bilder:
Modifiziert.jpg
Modifiziert2.jpg

"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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