... in denen man es bis heute nicht gelernt oder wieder verlernt hat, sauber zu arbeiten. Kürzlich habe ich ein paar Bilder entwickelt und bei der Hochglanztrocknung schien alles, als wären da kleinste Fusseln bzw. Flusen mit aufgequetscht worden, allerdings war von den Fusseln nichts zu sehen. Ähnliches beobachtet man aber, wenn man selbst mal versehentlich ein Haar oder einen Fussel unter das Bild bringt - dieser Fehler bleibt dan meist auch bei einem zweiten Durchgang, wenn man nicht das gesamte Bild mit Alkohol und Viskoseschwamm abwienert.
Ein Versuch mit destilliertem Wasser und einem aus der gleichen Packung entnommmenen Bild, das ohne jede weitere Behandlung aufgequetscht wurde, ergab das gleiche Ergebnis. Ja, es kam noch besser, die Fusseln fanden sich da offensichtlich und nicht übersehbar in die Papieroberfläche gegossen! Es ist offensichtlich, da muß beim Beguß so erbärmlich geschlampt oder eine so miese Rohstoffqualität eingesetzt worden sein, daß man es für den Hersteller eigentlich nur noch als Peinlichkeit aburteilen kann. Wäre es eine aktuelle Charge und nicht eine, die schon ein paar Jahre in meinen Beständen lagert (den Hersteller gibt es aber noch), würde ich die Fabrik kontaktieren und hier noch etwas deutlicher werden.
Wenn mir künftig so etwas unterkommt, geht das Material komplett Retour. Es kann einfach nicht sein, daß da zusammengepfuschte Auschußware an die Kundschaft ausgeliefert wird, so eine Charge ist entweder als zweite Wahl zu klassifizieren, oder gleich zu entsorgen. Die Sache spricht übrigens Bände über die Sauberkeit, die bei dem betreffenden Hersteller zum Produktionszeitpunkt geherrscht haben muß. Ofenbar ist das Problem bei der Hochglanzfrage nicht das Formaldehydverbot, sondern die erbärmliche Qualitätskontrolle in manchen Fabriken.