Ja, man muss nochmal schlusswässern. Und zwar ausgiebig.
Schließlich will man ja keine agressiven Chemikalien im Papier behalten.
Auch damit die weissen Stellen wieder weiss werden und nicht die Eigenfarbe des Toners behalten.
"Auswaschen" passiert sicher nicht, es wird hier ja nichts eingefärbt, sondern das Bildsilber wird in eine andersfarbige Silberverbindung umgewandelt.
Oft ist beim Tonen das Wässern zwingend zur Beurteilung notwendig.
Habe früher auch getont (Schwefel und Eisen). Und da war die Brühe oft so dunkel, dass man das Bild erst nach kurzer Wässerung beurteilen konnte. War die Tonung noch nicht ausreichend -> zurück in die Brühe.
War es okay wurde fertiggewässert.
Ich habe Schwefel immer direkt getont, also ohne Bleichen. Das Ergebnis hing stark von der Art des Papiers ab.
Prinzipiell kann man die Wirkung einer Tonung schwer vorhersagen.
Indirekte Tonungen mit Bleichen kommen aber meist "bunter" bzw. wirken heller, weil die Braunfärbung heller ist.
Ein normales Bild wirkt nach dem Tonen oft zu blass und zu kontrastarm.
Die Ausgangsvorlage kann also einen Tick härter sein und auch dunkler.
Es benötigt also schon ein paar Abzüge zum Test.
Und einmal getont ist es vorbei. Es gibt keinen zweiten Versuch.
Toner, vor allem Schwefeltoner, sind normalerweise recht lange haltbar. Ich habe hier noch 30 Jahre alten Schwefeltoner (Afga Viradon), der funktioniert noch.
Bei Moersch heisst es: "Teilansätze sind möglich, die Konzentrate sind auch nach Anbruch jahrelang haltbar. "
Gruß
Joachim