Dadurch daß Diapositive wesentlich dichter und steiler sind, stellen sie auch höhere Anforderungen an den Scanner, wenn man Lichter- und Schattenzeichnung sauber erfassen will. Der Belichtungsspielraum von einer Drittelblende würde ich allerdings eher für die Projektion ansetzen, beim Scannen dürfte er etwas größer werden. Allerdings sind überbelichtete Dias prinzipbedingt unbrauchbar, denn schon bei leichter Überbelichtung verlieren die Lichter unwiederbringlich ihre Zeichnung, so daß der Spielraum beim Dia immer Unterbelichtung ist.
Der Vorteil von Diapositiven ist, daß sie (zumindest früher) bei gleicher Empfindlichkeit feinkörniger und schärfer waren als Negative, weil ein Diapositiv nach dem Umkehrverfahren in gewisser Hinsicht eine Push-Entwicklung ist.
Letztlich würde ich Umkehrfilme verwenden, wenn ich regelmäßig analog projiziere oder mir diese Möglichkeit wenigstens offenhalten will und Negativfilm für alle anderen Fälle. Dias von Negativfilmen sind für den Amateur eher ein teures Vergnügen.