ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.12.2009 22:13von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zum ersten mal mit neuen Dosen einen schönen Pushprozeß mit Rotation (17 Minuten mit 3 sec Kipprythmus war mir arg langweilig) gefahren und nun das. Ich vermute eine sehr ungleichmäßige Chemieverteilung wegen zu schneller Rotation. Könnte natürlich auch was anderes sein. Irgendeine Idee?
Mein CPE hat 2 Geschwindigkeiten und ich hatte die schnellere genommen. Leider habe ich keine Anleitung zur CPE, und deshalb weiß ich nicht, wie schnell die ist. Für die Entwicklung wird 50-70 U/min angegeben. Nun habe ich gesehen, daß die CPE2, die nur eine Geschwindigkeit hat, mit 75 U/min dreht, also eigentlich schon zu schnell.
Hilfeeeeee
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.12.2009 22:57von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Wenn es kein Gußfehler ist, dann dürfte es Folgendes sein: Der Entwickler wurde bei der Rotation im oberen und unteren Teil durch die Perforation stärker ausgetauscht als in der Mitte, das ist zwar prinzipiell immer so, aber ob es sich praktisch bemerkbar macht, hängt soweit ich weiß einerseits mit der Rotationsgeschwindigkeit, außerdem aber auch mit Verdünnung und Typ des Entwicklers und der Schichtdicke der Filmemulsion (je dicker desto eher) zusammen. Welche Film-Entwickler-Kombination wurde überhaupt verwendet?
gut Licht
Walter
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.12.2009 23:04von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Nachtrag: Wenn das Trägermaterial sehr dünn sein sollte, käme auch die Auswirkung der Zentrifugalkräfte (durchbiegen)in Betracht, allerdings nur unter der Bedingung, daß die äußerste oder innerste Lage irgendwo aufliegt und sich nicht durchbiegen kann, so daß alle anderen Lagen mittig aneinanderstoßen.
gut Licht
Walter
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 00:07von fragö • Mitglied | 521 Beiträge
Zitat von bilderknipser
Nun habe ich gesehen, daß die CPE2, die nur eine Geschwindigkeit hat, mit 75 U/min dreht, also eigentlich schon zu schnell.
Gruß
Jochen
Das stimmt nicht ganz, denn die CPE 2 hat ebenfalls zwei Geschwindigkeiten. Allerdings wird nicht angegeben wie schnell sie bei den einzelnen Geschwindkeiten dreht!
Zitat aus der Bedienungsanleitung:
Schalterstellung 1: langsame Geschwindigkeit. Schalterstellung 2: schnelle Geschwindigkeit. Generell empfohlene Verarbeitungsgeschwindigkeit für Filme und Papier: Stufe 2. (Zitat Ende).
Gruß aus Anröchte
Franz
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 01:54von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Photoamateur
Wenn es kein Gußfehler ist .... Welche Film-Entwickler-Kombination wurde überhaupt verwendet?
Gußfehler wäre ja toll .... Die relativ scharfe Begrenzung zwischen der hellen Mitte und dem dunklen Rand würde ja dafür sprechen, allerdings sprechen die "Schatten" an der Perforation eher für ein Ströhmungsproblem. Den 2. Teststreifen werde ich jedenfalls mal 17 Minuten kippen
Der Film ist ein Kodak 2210 auf 1600 ASA in Ultrafin plus 1+6 17 Minuten. Der Film ist deutlich dünner als andere Filme. Ich werde den noch mal einspulen und sehen, ob sich da was berühren kann. Ich hatte aber nicht den Eindruck.
Beim phototec Entwicklungsrechner wird für Rotation eine deutlich längere Zeit angegeben als für 3sec-Kipp, was für eine schlechtere Ausnutzung/Mischung spricht. Bei Tetenal sind die Zeiten gleich. Der Film scheint mir bis auf die Mitte auch eher überentwickelt zu sein. Grundsätzlich ist der Film ja auch nicht für Dosenentwicklung gedacht. Da werde ich wohl noch ein wenig experimentieren müssen. Hoffentlich nicht bis die 30m-Rolle aufgebraucht ist
Zitat von fragö
die CPE 2 hat ebenfalls zwei Geschwindigkeiten
???? Da weißt Du mehr als Jobo
http://www.jobo.com/jobo_service_analog/..._pdf/CPE2_D.pdf
Vielleicht gibt es ja da auch mehrere Serien. Eine Anleitung zur CPE hat Jobo leider nicht auf der Site.
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 02:48von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
in Ultrafin plus 1+6 17 Minuten.
Der Ultrafin flüssig ist nach meiner Erinnerung nicht für die Rotationsentwicklung vorgesehen, bei Tetenal finde ich allerdings kein Datenblatt. Da Neofin bzw. Ultrafin 55 früher nicht mal für Drehentwicklung (ruckartig mit Drehrichtungswechsel) vorgesehen waren, könnte es durchaus sein, daß Ultrafin und Rotationsentwicklung nicht zueinanderpassen.
Zitat
Der Film ist ein Kodak 2210 auf 1600 ASA
Zitat
Gußfehler wäre ja toll .... Die relativ scharfe Begrenzung zwischen der hellen Mitte und dem dunklen Rand würde ja dafür sprechen,
Bei Kodak glaube ich nicht so recht an einen Gußfehler, wobei es bei diesem Material sicher weniger auf absolute Emulsionsqualität ankommt und außerdem gab es zeitweilig auch Fertigung in China. Vielleicht hat aber auch der Vorbesitzer schlampig gelagert und das Problem ist ein Schaden durch Wasser oder Kondenswasser. Normale Kippentwicklung sollte Gewißheit verschaffen. Diese regelmäßig begrenzten Aussetzer wären durchaus bei verstopften Düsen in einer modernen Begußmaschine zu erwarten (rein theoretische Überlegung), Schlieren sind aber eher auf einen Entwicklungsfehler, unzureichende Durchmischung der Emulsion oder Beguß im traditionellen Tauchgußverfahren zurückzuführen, das alles paßt so überhaupt nicht zu einem mit modernen Maschinen ausgestatteten Großkonzern wie Kodak.
Zitat
allerdings sprechen die "Schatten" an der Perforation eher für ein Ströhmungsproblem.
oder Lichteinfall durch die Perforation, es dürfte sich nämlich beim Trägermaterial eines Überwachungsfilmes um Licht leitenden Polyesterträger handeln
Zitat
Grundsätzlich ist der Film ja auch nicht für Dosenentwicklung gedacht. Da werde ich wohl noch ein wenig experimentieren müssen. Hoffentlich nicht bis die 30m-Rolle aufgebraucht ist
Wenn dann wohl für größere Dosen. Jedenfalls wird Kinefilm heutzutage meist mit Strömung und nicht im Stand oder im Hängen entwickelt - zumindest ist das mein Kenntnisstand, aber da bin ich nicht ganz sattelfest.
Zitat
Beim phototec Entwicklungsrechner wird für Rotation eine deutlich längere Zeit angegeben als für 3sec-Kipp,
Dieser Rechner beruht nach meinen Kenntnissen allein auf mathematischen Berechnungen, was die Abweichungen vonTemperatur, Kipprhytmen oder Rotation/Kipp anbetrifft und nicht auf praktischen Erfahrungen.
Ansonsten könntest Du ja auch einfach mal Kodak und Tetenal kontaktieren.
gut Licht
Walter
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 03:06von fragö • Mitglied | 521 Beiträge
Zitat von bilderknipserZitat von fragö
die CPE 2 hat ebenfalls zwei Geschwindigkeiten
???? Da weißt Du mehr als Jobo
http://www.jobo.com/jobo_service_analog/..._pdf/CPE2_D.pdf
Vielleicht gibt es ja da auch mehrere Serien. Eine Anleitung zur CPE hat Jobo leider nicht auf der Seite.
Gruß
Jochen
Ich weiß bestimmt nicht mehr als Jobo. Aber es gab da mit Sicherheit mehrere Serien - was mir bisher auch nicht bekannt war. Dein Link auf Jobo zeigt den CPE 2 Plus. Ich habe nur die Bedienungsanleitung vom ganz normalen CPE 2 und den habe ich vor mindestens 20 Jahren gebraucht gekauft.
Ich hänge mal die Bedienungsanleitung des 'normalen' CPE 2 als PDF-Datei an diesen Thread.
Gruß aus Anröchte
Franz
Dateianlage:
RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 05:18von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Photoamateur
Ultrafin flüssig ist nach meiner Erinnerung nicht für die Rotationsentwicklung vorgesehen
Ich spreche von Ultrafin plus (nicht Ultrafin flüssig, obwohl das auch flüssig ist :-) und das ist speziell für die Pushentwicklung mit Rotation vorgesehen.
Zitat von Photoamateur
Vielleicht hat aber auch der Vorbesitzer schlampig gelagert und das Problem ist ein Schaden durch Wasser oder Kondenswasser ...... oder Lichteinfall durch die Perforation, es dürfte sich nämlich beim Trägermaterial eines Überwachungsfilmes um Licht leitenden Polyesterträger handeln
Diesen Verdacht hatte ich auch schon und werde deshalb fleißig 17 Minuten alle 3 Sekunden kippen, um das mal zu verifizieren.
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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RE: ja was ist denn das für ein Mist?
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.12.2009 08:41von Rapier • Mitglied | 153 Beiträge
Hallo Jochen,
irgendwo habe ich vor einiger Zeit in einem Buch uber SW-Labor gelesen: Filme Stufe 1, Papier
Stufe 2. Das habe ich auf meinem CPE 2 vermerkt und entwickle dementsprechend schon länger so.
Die Ergebnisse sind astrein. Versuch es nochmal und konzentrier Dich auf den Film! Du weißt, was ich meine?!
Nichts für ungut, Gruß, Christopher
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