#1

Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 10:46
von Gelöschtes Mitglied
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Beide Versionen auf APX 400, EI 400.

Diafine 4+4 min. bei 20°C, Rodinal 1:100 25 min. bei 20°C und "Beef"-Kipp: 30 sec kontinuierlich, dann jede Minute 3x, nach 10 min. alle 2 Minuten.

Gescannt mit Canoscan 8800F @ 2400 DPI, direkt auf dem Glas ohne Halter (ist echt besser!) mit einer Glasscheibe abgedeckt. Beides mit gleichen Einstellungen.

Nachbearbeitung mit The Gimp. Individuelle Kontrastkorrektur für ein ähnliches Ergebnis, leichtes Schärfen mit identischen Parametern.

Dieses Ergebnis hätte ich nie und nimmer vermutet. Beide Negative haben gleiche Schwärzung, sind also gleich und richtig belichtet. Das Diafine-Bild ist aber wesentlich kontrastreicher und braucht weniger Korrektur in Gimp. Das Rodinal-Bild ist flau. Diafine bringt feineres Korn und vergleichbare Schärfe! Insbesondere in großen homogenen Flächen ist das Korn von Diafine viel angenehmer. Die Brühe überrascht mich immer wieder aufs angenehmste.

Ach ja, Kamera war eine Silette SL mit 2.8/50-Solinar und genau funktionierendem Selen-Beli.

Bilder sind beschriftet, LG Reinhold

Angefügte Bilder:
test-01.jpg
test-02.jpg
test-03.jpg
test-04.jpg

zuletzt bearbeitet 12.10.2009 10:47 | nach oben springen

#2

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 19:54
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

Hi Reinhold,

das klingt ja interessant! Hätte nie gedacht, dass Diafine solch eine Schärfe hat. Ich habe immer gedacht, dass er so entwickelt wie der A49. Wie sieht es denn mit ISO100 Filmen? Gleiche Leistung oder besser? Wie gesagt, ich bin noch immer auf der Suche nach einer 400er KB und Entwicklerkombination.

Gruß
Lui


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#3

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 20:22
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Lui,

Fomapan 100 @200 in Diafine ist mein absoluter Liebling. Bisher nur bei MF eingesetzt. Beef steht neuerdings total auf Foma100 @50 in Rodinal 1:100 mit 1-2 Min.-Kipp., muss ich noch versuchen. Mit einem 400er kann Rodinal seine Stärken wohl nicht ausspielen, es sei denn, man steht auf ordentlich Korn. Und der APX 400 ist wahrlich kein FeinKorn-Wunder. Du solltest vielleicht auch den Tmax400 mal in Diafine schmeißen.

Besorg dir einfach mal Diafine-Pulver für 2x4 Liter. Der hält ewig und drei Tage. Und selbst wenn du eine andere Kombo bevorzugst, wirst du ihn immer wieder mal einsetzten, weil er so idiotensicher ist. Vor allem im Sommer ein echter Segen. Und ein excellenter Allrounder. Film drin baden und alles wird gut. Ohne langes Kopfzerbrechen oder esoterisches Gewusel. Da musst du nicht bei Vollmond mit der Entwicklungsdose um die Eiche herumtanzen, damit etwas gescheites rauskommt ;) Man kann sich auch tottesten.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 12.10.2009 20:25 | nach oben springen

#4

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 20:29
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

Woher weißt Du dass, dass ich bei Vollmod um die große Eiche im Dorf renne? Wer hat dir das verraten???

Ich mag nicht so gerne Korn. Was kannst Du denn noch über die Schärfe von Diafine sagen? Ich finde ja den RHS sher gut. Der hat super Schärfe aber bei ihm kann man den kontrast schlecht bis garnicht steuern und ich mag gerne mal ein Film, der etwas ausgeglichener ist. Fino habe ich auch probiert. Nicht schlecht aber nicht scharf genug im ISO100 bereich und zu kompliziert.

Werde wohl mal Diafine probieren, vor allem weil er empfindlichkeitssteigernd ist. Wo kann ich den denn am besten beziehen?


Gruß
Lui


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#5

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 20:56
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Was mich etwas wundert ist, wie flau die Ergebnisse mit Rodinal wurden. Na gut, bei 1+100 ist der auch schon sehr ausgleichend. Bei R09 1+40 hatte ich beim APX 400 damit überhaupt keine Probleme. Wohl aber mit Korn...
Sagt man nicht eigentlich dem Diafine nach, dass er tendenziell eher flaue Negative produziert? Auf jeden Fall ERgebnisse, die ich auch nicht erwartet hätte.
Grüße
Bernhard


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#6

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 21:05
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Bezugsquellen: Die alten Verdächtigen mal vergleichen, sollten ja bekannt sein. Habe so das Gefühl, dass die Preise nach der Einführung in Deutschland erstmal ziemlich auf und ab gingen.


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#7

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 21:24
von Sebastian Junghans • Mitglied | 91 Beiträge

Die Preise für Diafine basieren auf dem Dollar.
Dieser schwankte allein in den vergangenen Monaten von 1,29 bis heute 1,47.
Das ist vor allem der Grund für recht kurzfristige Preisänderungen,
nicht die Kalkulation des Importeurs.


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#8

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 22:06
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Nicht als Angriff zu sehen, will da niemanden bei seiner Preisgestalung bevormunden und finde es auch nicht unmoralisch, für seine Arbeit als Importeur Händler etwas haben zu wollen.

http://www.freestylephoto.biz/16128-Acuf...gal.?cat_id=301

also beim aktuellen Dollarkurs unter 10 Euro für den Endverbraucher. (natürlich ohne MWSt). Kommen noch weitere Faktoren dazu, an die wir Konsumenten immer nicht denken denken, aber: Etwas Spielraum, um Wechselkursschwankungen auszugleichen, wird schon da sein...

Rein gefühlt (lerne die Preise nicht auswendig) hat Diafine in einem bekannten Shop vom letzten Mal reinschauen bis gerade eben eher 40% als die 10% zugelegt, die für mich eindeutig ersichtlich auf Wechselkursschwankungen zurückzuführen wären. In einem anderen Laden war das eher sehr konstant. Mag vielleicht auch Trägheit bei der Anpassung der Preise an neue Gegebenheiten sein.

Wobei ich, wie gesagt, kein Problem damit habe, wenn die Preise auch kurzfristig mal steigen (besser natürlich fallen;)). Jeder Händler muss schauen, dass sich seine Kalkulation rentiert. Ich kaufe da, wo es für mich am günstigsten ist.


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#9

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 22:44
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von namir
Sagt man nicht eigentlich dem Diafine nach, dass er tendenziell eher flaue Negative produziert?



Nicht jeder Film hat die doppelte Empfindlichkeit in Diafine. Der Neopan1600 kommt z.B. nur auf 1600, aber der ist ja in Wirklichkeit auch ein 800er ;) Unterbelichten mag er nicht, dann wird es flau. Überbelichten verträgt er ordentlich.

Gleich 2x4 L besorgen, ist nur unwesentlich teurer als 2x1 und je 4x 1 Liter in Glasflaschen ansetzen. Nach ca. 30 Filmen sollte man das fehlende Volumen von Lösung A mit Frischsaft auffüllen, von Lösung B die entsprechende Menge verwerfen und ebenfalls auffüllen. Und immer so weiter. Der frische Vorrat hält ewig. So reicht es viele Jahre.


zuletzt bearbeitet 12.10.2009 22:49 | nach oben springen

#10

RE: Diafine VS Rodinal - ein Praxisvergleich

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2009 23:02
von Gelöschtes Mitglied
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Ich nochmal. Der Verkaufspreis ist deswegen höher, weil der Kunde anschließend kaum wieder einen neuen Entwickler braucht. Wenn alle nur noch Diafine einsetzen würden, gäbe es ihn auch bald nicht mehr im Angebot ;) Deswegen war er lange Zeit in Deutschland nicht erhältlich, bis sich die Qualität unter den Selbstmischern und anderen rumgesprochen hat. Sozusagen der Relaunch eines Klassikers durch die Anwender selbst, dem sich die Händler nicht länger verweigern konnten.


zuletzt bearbeitet 12.10.2009 23:04 | nach oben springen






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