Die flache Gradation aktuellen Leinens liegt im Alter begründet.
Die seinerzeitigen Emulsionen waren recht hart eingestellt, um 60 ISO-Range, bei etwa 250 ISO-Speed.
Das Wässern erfolgte wie bei Barytpapieren.
Das Trocknen über Keilrahmen, bei denen man das Einlaufen der Kette (nicht Schuss) zu berücksichtigen hatte.
Es gibt heute einfach keine Produktionsstätte mehr das ein Rohleinen so zu beschichten, dass eine Fotoemulsion perfekt darauf haftet. Ohne sich bei der Verarbeitung zu lösen.
Bei Gelatine-Primern bestand die Gefahr, dass Emulsion "durchschlägt".
Diejenigen, die seinerzeit Fotoleinen beschichteten, waren Meister ihres Fachs.
Diese Leute gibt es nicht mehr im aktiven Berufsleben.
Es ist daher praktisch ausgeschlossen, dass noch einmal industriell Fotoleinen mit Silbergelatineemulsionen beschichtet wird.
Da bin ich bei der Alternative:
Es werden nicht grundlos flüssige Emulsionen in unverändert grossen Mengen verkauft.
Eines der vornehmsten Anwendungsgesgebiete ist das Beschichten von Webstoffen.
Der bedeutende Markt der Messebauer, die früher vor allem die Masse der Fotoleinenproduktionen kauften, schwenkte bereits vor Jahren auf die vielfältig verfügbaren Ink Jet-Leinen um.