Zitat von Newdass
Das komische ist, dass es eigentlich ein S/W Film ist und man dann auch Abzüge in S/W erwartet. Belichtet wird er aber auf einem Träger mit Orange Maskierung, dass würde auch die Tönung erklären. Diese Tönung sollte dann aber doch das Labor rausrechnen, sonst hätten doch alle Farbfilme einen Farbstich?
Hi!
Genau anders herum ist es: das ist eigentlich ein echter Farbfilm, bei dem anstatt der farbigen "Körner" beim Entwickeln nur graue Körner entstehen, das Substrat, der Träger und die Maskierung sind die eines normalen C41-Films.
Da der Film im Großlabor wie ein normaler Farbfilm behandelt wird, wird er auch in Farbe gescannt und auf Farbpapier vergrößert. Zuerst rechnet der Belichtungscomputer die Maskierung wie bei allen Farbfilmen raus. Jetzt bleiben nur noch sw-Informationen übrig. Da aber die Belichtungs- und Farbsteuerungs-Automatik in den Großlabor-Maschinen ein weitgehend ausgeglichenes Bild (sowohl Helligkeits- als auch Farbverteilung) zu erstellen versucht, fehlen beim BW 400 einfach ein paar Farbinformationen - es gibt eine Verschiebung nach braun. Daher wird der Abzug auch nie komplett schwarz.
Anton läßt die Bilder im Minilab scannen. Offensichtlich weiss der Bediener dort, daß der BW 400 ein SW-Film ist, und scannt direkt im SW-Modus oder wandelt die Bilder nachher in SW um - dann gibts keine Tonung mehr.
Der XP2 verhält sich ähnlich, da er aber keine Maskierung hat, kommen die Großlabor-Maschinen noch mehr durcheinander - hier gibt es bei den Prints sogar innerhalb eines Films verschieden farbig getonte Abzüge.