#1

Bastelstunde: Feet-Umrechnung leichtgemacht

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 11.04.2009 01:13
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo,

so manchem Photographica-Sammler läuft mal eine Kamera mit Fuß-Entfernungsskala über den Weg. Sofern nicht gerade ein gekuppelter Entfernungsmesser verbaut ist, ist es schwierig, damit etwas anzufangen. Aber deshalb gleich ab in die Vitrine damit? Ich habe mich gestern daran gemacht, für eine Export-Frankarette eine Lösung dieses Problems zu finden.

1 Fuß sind 30,48 cm - man kann grob durch drei rechnen (bei kleiner Blende und großen Entfernungen ist das ja auch noch egal), aber elegant oder richtig genau ist das nicht.

Man kann aber auch die Fuß-Angaben auf dem Objektiv durch metrische ersetzen, ohne an der Kamera etwas tiefer zu verändern.

Man braucht:
- 1 flexibles Maßband (aus dem Nähkorb)
- 1 Taschenrechner
- 1 Textverarbeitungs- oder Layoutprogramm, das Textfelder kann (das geht durchaus auch mit Word)
- 1 Drucker (mit Normalpapier)
- Tesafilm
- 1 Nagelschere

Als erstes müssen die Fuß-Angaben auf der Kamera in Meter umgerechnet werden. Das schreibt man sich auf einen Zettel. Dann kommt das Zentimetermaß zum Einsatz. Die Abstände zwischen den Zahlen auf dem Objektivring müssen gemessen werden (jeweils von der Mitte der einen Zahl zur Mitte der nächsten). Das kann man sich dann auch noch auf dem Zettel notieren.

Das sah bei mir dann so aus:

3,5 ft = 1,06 m
} 6,5 mm Abstand
4 ft = 1,22 m
} 8,5 mm Abstand
5 ft = 1,52 m
... etc.

Die krummen Zahlen habe ich sinnvoll gerundet, also 1, 1,2, 1,5 etc.

Dann öffnet man das Programm, mit dem man die neue Skala erstellen will. Wichtig zu beachten ist es, daß Aufkleber auf Objektivringen meistens nur sehr schmal sein dürfen. Daher zuerst die Entfernung auf Unendlich drehen (= Objektiv einfahren) und schauen, wie viel Platz dann noch bleibt. Breiter darf der Streifen nicht werden! Bei mir waren das nur gut 2 mm.

Ich habe dann die Ansichtsgröße des Dokuments auf 400% gestellt und zur Orientierung ein schmales Rechteck mit dünnem Rahmen mit einer passenden Breite und Länge gezeichnet. Dann habe ich für jede Zahl ein eigenes Textfeld erstellt und dort die jeweiligen Zahlen eingetragen. Die Schrift muß natürlich entsprechend klein sein, bei mir war es Helvetica 4pt. in fett. Kann man aber trotzdem noch gut lesen. Das Textfeld sollte nur so groß sein, daß die Zahl gerade hineinpaßt.

Die Textfelder mit den Zahlen kann man nun mit Hilfe des oberen Lineals an die Stellen schieben, die den gemessenen Abständen entsprechen.

Wenn alles paßt, das Dokument (natürlich nicht verkleinert) ausdrucken, die Skala ausschneiden und noch einmal zur Prüfung an den Objektivring halten: Entsprechen die Abstände der Zahlen auch wirklich denen auf dem Ring?

Wenn ja, dann mit der Nagelschere Tesastrefen passend für die Enden zurechtschneiden, die Breite des Tesas entspricht dem Papier, die Länge/Klebefläche von ungefähr 1 cm sollte sich etwa zur Hälfte aufs Papier und den Objektivring verteilen. Das Anfangsende so aufkleben, daß die erste Zahl auf dem Papier genau auf der ersten Zahl auf dem Objektiv liegt, dann schön glatt um den Objektivring schmiegen und das Ende ebenfalls mit Tesa ankleben. Fertig!

Die Skala kann selbstverständlich jederzeit spurlos wieder entfernt werden. Bei mir sieht es aus wie auf dem Bild zu sehen. Wenn ich mich nicht vertan habe, müßten die Bilder also etwas werden...

Viele Grüße,
Nils

Angefügte Bilder:
DSCF1145.JPG

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#2

RE: Bastelstunde: Feet-Umrechnung leichtgemacht

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 11.04.2009 02:23
von strind77 • Mitglied | 270 Beiträge

Hi Nils, Du hast also die Frankarette von mir "gepimpt". Na, dann bin ich mal auf die Ergebnisse gespannt.

LG
JENS


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#3

RE: Bastelstunde: Feet-Umrechnung leichtgemacht

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 11.04.2009 03:37
von Gelöschtes Mitglied
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Genau die ist es - im Kopfrechnen bin ich nämlich arg schwach...

Nächste Woche gibt's auch Bilder, ich bin selbst gespannt. Die Handhabung ist schon einmal sehr angenehm!

Herzlichen Gruß,
Nils


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#4

RE: Bastelstunde: Feet-Umrechnung leichtgemacht

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 16.04.2009 21:00
von Gelöschtes Mitglied
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Sooo, der erste Film ist wieder da. Der große Sucher, der Schnellspann-Transporthebel und die auch ansonsten gute Ergonomie prädestinieren die Frankarette zur Schnappschußkamera. Das Objektiv taugt auch was. Ich habe Ostern wie mit einer kleinen Digitalen drauflosgeknipst (Töchterchen in action und solche Sachen), die Ergebnisse können durchaus mit denen meiner kleinen digitalen Fuji konkurrieren. Belichtung ging nach Bauchgefühl, Entfernung nach Schätzung/Tiefenschärfeskala.

Gutes Ding.

Viele Grüße,
Nils
Angefügte Bilder:
Frankarette-4.jpg
Frankarette-8.jpg

zuletzt bearbeitet 16.04.2009 21:01 | nach oben springen






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