Hallo zusammen,
ich möchte Euch hier auf ein deutsch/amerikanisches Projekt aufmerksam machen, dem ich mich auch ein wenig verbunden fühle: Eine Online-Magazin, das sich der analogen Fotografie widmet, auch als Download erhältlich und bald auch in gedruckter Form zu bekommen ist:
CREATIV IMAGE MAKERhttp://creativeimagemaker.co.uk/Sowohl Leser als auch Autoren sind herzlich willkommen.
Ich durfte selbst mit einem Artikel mitwirken, den ich im Herbst letzten Jahres erstellt, aber bis jetzt zurückgehalten habe. Um Euch etwas darauf einzustimmen, anschließend die Einleitung auf deutsch und eines der Bilder:
Fort Schoenenbourg
Fort Schoenenbourg ist Teil der Maginot-Linie, die zu Beginn der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zur Verteidigung der französischen Grenze zu Deutschland und Italien erstellt wurde. Ca. 600 Mann waren 1939/1940 hier ca. 17m bis 30m unter der Erdoberfläche in einer Festung aus Beton und Stahl stationiert. Nur die 2 Eingänge und die ausfahrbaren Kampfbunker befanden sich an der Erdoberfläche. In der Festung befanden sich die Quartiere der Besatzung mit Küche, Lazarett und Kraftwerk an der feindabgewandten Seite. Bis zu 3 Monaten konnten die Menschen hier autonom überleben. In einem 1 Kilometer langen Stollen verband eine Schmalspurbahn diesen Kasernenteil der Festung mit den feindzugewandten Kampfbunkern und Befehlsständen.
Die Maginot-Linie war ein Verteidigungssystem, das aus einer Kette derartiger Festungsanlagen bestand. Aus diesen Festungen konnte das Gelände dazwischen flächendeckend unter Beschuss gelegt werden. Dieses Verteidigungssystem bewährte sich 1939/1940 bestens zur Abwehr deutscher Angriffe. Die Truppen Nazideutschlands fielen dann jedoch über Belgien und die französische Nordgrenze in Frankreich ein. Der Rest ist Geschichte …
Mit meinen Bildern möchte ich versuchen die unwirkliche und gespenstige Atmosphäre dieses Ortes spürbar werden zu lassen. Für mein Verständnis muss ein Alptraum gewesen sein über Monate hinweg dort unten eingesperrt gewesen zu sein und um sein Leben fürchten zu müssen.
Die technische Umsetzung erfolgte mit einer Nikon F301 und angesetztem „Lensbaby“-Objektiv, das für den ausgeprägten Verfremdungseffekt verantwortlich ist.