Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 27.01.2009 05:45von Beef • Mitglied | 289 Beiträge
meine Standard-Entwickler sind Agfa Rodinal und Kodak HC-110.
Nun wollte ich wieder mal einen Versuch starten, mich noch in den Ilford HP5+ einzutesten, da er ja sehr universell ist und seine hervorragenden Push-Eigenschaften oft nützlich sind.
Ich benutze hierzu den Film ADOX CHM 400...das ist der EXAKT gleiche, wie der Ilford HP5+...der ist nur von Ilford importiert und ein anderer Aufkleber drauf.
Mein Problem:
Die Negative werden einfach immer viel zu dünn/weich!
HC-110: Ilford gibt an: 6,5min Dev-Chart gibt an: 5 min (beides bei 400 ASA)
Rodinal: Ilford gibt an: 11min Dev-Chart gibt an: 11min (beides bei 400 ASA)
Mit Rodinal (1+50) hab ich den Film sogar 16min (!!!) entwickelt -> viel zu dünnes Negativ / kaum printbar
Mit HC-110 (B) hab ich den Film nach Ilford's 6,5min entwickelt -> viel zu dünnes Negativ / gerade noch mit Gradation 5 printbar (G5 ist trotzdem noch ein wenig zu weich)
Da ich sogar mit übertreiben (bei Rodinal) der Entwicklungszeit zu dünne Negative bekommen hab und ich für den HC-110 sogar die längere Zeit genommen hab und nahezu wertlose Negative bekommen hab, frage ich mich langsam "was ist hier los?!".
Ich nutze immer die von Ilford empfohlene Kippmethode: Die ersten 30s Dauerkipp, dann alle 10s am Anfang jeder Minute kippen. Diese Methode benutze ich bei allen Filmen und komme mit den Herstellerangaben immer ziemlich exakt an die perfekte Entwicklungszeit ran (zum Eintesten halt). Aber beim Ilford scheint alles hoffnungslos zu sein.
Kann mir mal jemand seine Erfahrung und eine evtl. Entwicklungszeit (als Anhaltspunkt) für eine Kombination vom HP5+ mit einen der beiden Entwickler (oder am besten beide).
Gruß,
Andi
PS. Ja mein Thermometer geht absolut exakt und ich entwickle bei genau 20°C
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 27.01.2009 08:09von andreas
wenn zu dünn länger Entwickeln.
Auf die Temperatur achten. Nicht lachen, ist mir auch schon passiert das mein kühles Schwarzwaldwasser nicht mit Termometer überprüft wurde. Da passiert fast nix.
HP5+ Rodinal 1:25 bei 18Grad Celsius je nach Kipprhytmus und gewünschten Vergrößerer ca. 7:40 min. Eher etwas länger als noch kürzer. Belichtet mit 250-320ASA.
Gruß
Andreas
Edit:
11min kommen mir für 1:50 wirklich sehr kurz vor. 16min klingen da schon besser. Würde bei 20 Grad davon ausgehen das die Negative gut printbar sein müßten. Rodinal hat mir dem HP ein sehr schönes Korn, ohne geht bei dieser Kombi nicht.
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 27.01.2009 08:27von Beef • Mitglied | 289 Beiträge
Hi Andreas,
danke für den Tip.
Noch ne Frage zu deiner Kombination...
Der HP5+ kommt meines Wissens recht körnig im Rodinal. Du verwendest die Verdünnung 1+25 und zugleich noch 18°C. Meines Wissens bringt 1+25 feineres Korn und stärkeren Kontrast gegenüber 1+50, dafür ist der Film nicht so scharf wie bei 1+50. Zudem bringt die geringere Temperatur (hier 18°C) auch feineres Korn.
Merkst du mit der Verdünnung 1+25 einen großen Unterschied zu 1+50? Oder machst du das rein aus Zeitersparnis? Und machen sich die 18°C echt so bemerkbar?
Bis jetzt hab ich immer nur 1+50 bei 20°C eingesetzt...ist ja der Standard.
Ich frag mich schon immer, was es bildlich für einen Unterschied macht...manche schwören auf 1+25 und manche wieder auf 1+100
Gruß,
Andi
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 27.01.2009 09:17von andreas
habe ne Zeitlang auch 1:100 bzw 1:50 entwickelt. Der Unterschied zwischen 1:50 und 1:25 sind durchaus mal ne gute Zigarettenlänge. Hab mir vieleicht auch mal eingereden das da etaws sein müßte konnte ich aber nicht wirklich feststellen. Reine Glaubensfrage wenn Du mal tolle Ergebnisse in Rodinal 1:100 hattest wirst Du kaum noch 1:25 entwickeln.
18 - 20 - 24 Grad merkst Du schon. Bei 18 Grad ist das Korn doch feiner.
Mehr unterschiede machen da schon ständige Abweichungen Deines Prozesses. Wie Du es macht ist eigentlich egal. Wichtig für reproduzierbare Ergebnisse ist jedoch das du es immer gleich machst.
Es geht übrigens auch ne Standentwicklung, so mal ganz ohne Bewegung. HP5+ 400ASA Rodinal 1:200 reinkippen und sich ein Fußballspiel ansehen oder nen Spielfilm oder oder. 90-120 min sollten ganz ohne Bewegung gut printbare Negative ergeben. Einfach mal Testen.
Übrigens ist der APX in Rodinal ein Traum. Und wenn Du richtiges Korn, also wirklich richtiges Korn suchst dann teste mal einen 400er Forte in der Suppe.
Gruß
Andreas
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 27.01.2009 09:59von Beef • Mitglied | 289 Beiträge
Hi Andreas,
also du meinst, dass zwischen 1+50 und 1+25 kein besonders sichtbarer Unterschied ist, außer die Zeit halt?!
Der APX hat mir ebenfalls grauenvoll flaue, fast unprintbare Negative in Rodinal gegeben.
ABER: Ich glaub, ich hab meinen Fehler gefunden...ich hab/hatte zwei Thermometer (extrige fürs Fotolabor)...eins mit Quecksilber, eins mit Bimetall. Mir ist aufgefallen, dass die beiden nen Abstand von ca 1,5°C anzeigen.
Jetzt hab ich mir heut Abend mal ein digitales Prazissionsthermometer gekauft...dieses zeigt zu meinem Bimetallthermometer (das ich immer benutzt habe) nen Unterschied von ca 3,5 °C an!!! Wobei das neue Digitale in etwa gleich mit den digitalen Thermometern im Haus übereinstimmt.
=> Das heißt: Wenn ich dachte, dass ich mit 20°C entwickle, warens in Wirklichkeit immer gerade mal 16-16,5°C !!! Und so hab ich bis jetzt IMMER gearbeitet
Kein Wunder, dass meine selbst eingetesteten Zeiten immer so weit über den Herstellerangaben lagen
Oh mann, jetzt kann ich alle Filme wieder neu eintesten...
Hab etz vorhin mal nen HP5+ in Rodinal 1+25 bei RICHTIGEN 20°C und 6min (Herstellerangaben) entwickelt...werd ich jetzt gleich aus dem Fixierer nehmen...bin gespannt was dabei rauskommt...
Gruß,
Andi
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.01.2009 05:34von andreas
RE: Ilford HP5+ und HC-110 bzw Rodinal - Brauche HILFE!!!
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.01.2009 11:08von Beef • Mitglied | 289 Beiträge
Hi Andreas,
also ich bin verblüfft, was so ein paar Grad für Unterschiede machen...aber wie heißt es: 1°C macht ungefähr 25% Entwicklungszeitänderung
Hab bei 400 ASA das komplette Zonensystem durchgeknipst (Auf Graukarte von Zone 0 bis X) und dann noch drei Bilder vom gleichen Motiv (400, 320, 250 ASA).
Wie gesagt hab ich das ganze in Rodinal 1+25 bei 20°C (nach meinem neuen Thermometer) entwickelt und dabei die 6min von Ilford und den dazugehörigen Kipprythmus (den ich bei jeder Kombi nehme) verwendet -> Die ersten 30s Dauerkipp, dann alle ersten 10s jeder Minute.
Das Ergebnis ist nahezu perfekt für einen Print auf Papier mit Gradation 3...vielleicht noch so 30s mehr Entwicklungszeit...also 6,5min.
400 ASA hat der Film in diesem Fall nicht ganz gebracht...320 ASA waren jedoch absolut perfekt!
Letztendlich schaut das Bild im Großen und Ganzen so aus, wie mit meinen versehentlichen 16°C und 1+50 (musste da nur Gradation 5 verwenden, was sogar nicht immer ausreichte)...das Korn ist eigentlich genauso Bei einem Print auf 10x15cm kann ich zwischen 16°C/1+50 und 20°C/1+25 absolut keinen Unterschied feststellen.
Zudem denke ich aber, dass HC-110 mit dem HP5+ einfach die bessere Kombi ist...der Film schaut dann nicht ganz so "langweilig" (von der Gradationskurve) aus und das Korn geht in die Feinheit der Richtung Calbe A49. Wobei ich bei hellbelichteten, nahen, Personenfotografien auch kräftiges Korn oft sehr bevorzuge. Da ich aber (nach Betrachtung deiner Homepage) denke, dass du nicht unbedingt der HP5+ freak sondern eher der Rodinalliebhaber bist, denke ich, dass dir der HC-110 egal ist
Was ich dir mal sehr empfehle: Probier mal die Fomapan-Filme! Vor allem der 100er und 200er !!! In Rodinal ist das der Traum der Träume...vor allem was Portrait/Studio Fotografie betrifft -> Geilste Gradationskurven, göttliche Schärfe mit Rodinal und zudem der billigste (meines Wissens) auf dem Markt verfügbare Film
Du hast noch den APX angesprochen...dieser brachte mir leider immer die schlechtesten Ergebnisse...das lag aber sicher nur an den 16°C. Auf den werd ich auch nochmal zurückkommen. Laut Datenblatt hat dieser auch ne schöne S-förmige Gradationskurve (wobei ich denke, dass hier mehr der lineare Teil genutzt wird). Ich bin nur nicht weiter auf diesen Film eingegangen, da ich oft hörte, dass die Produktion eingestellt wurde und nur noch Restverkäufe stattfinden und der APX bald nicht mehr erhältlich sein soll. Da wäre ein Extriges Einschießen und Einentwickeln Unsinn.
Gruß,
Andi
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