#21

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 10:59
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Das zweite Bild ist ja auch viel kontrastreicher, da ist es doch nun wirklich kein Wunder, daß es schärfer wirkt, außerdem ist es ein Durchsichts- und kein Aufsichtsbild. Ich verstehe auch nicht ansatzweise, warum Du so ein unproblematisches Motiv erst mit "1" und dann mit "5" belichtest (Alleine die Mechanische Einwirkung auf den Vergrößerer, die mit der Veränderung des Filters verbunden ist, kann schon Unschärfe bringen)anstatt einfach alles mit Gradation "3" zu vergrößern.


gut Licht
Walter
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#22

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 10:59
von Grueni76 • Mitglied | 1.104 Beiträge

Hi!
Verglichen mit Scan des Negativs wirkt der Abzug eher viel zu weich von der Gradation. Je weicher die Gradation eingestellt ist, umso weniger scharf erscheint der Abzug. Besonders fällt das am Korn auf. Nimm mal eine Aufnahme mit viel Nebel (oder irgendwas mittelgraues ohne viel Zeichnung) und mach mal eine Vergrößerung bei Gardation 1, 3 und 5. Da wirst Du gut erkennen können, wie mit steigender Gradation das Korn sichtbarer wird. Teilweise kannst Du auch schon einen deutlichen Unterschied zwischen Gradation 2,5 und 3 feststellen. Nutzt Du Gradationsfilter oder arbeitest Du mit den Color-Einstellern an Deinem Vergrößerer.

Noch was: der Abzug gefällt mir eigentlich ganz gut, ausser daß er zu dunkel ist. Die Schärfe, die das Negativ bringt ist ja gut und schön, aber das Korn ist da schon extrem stark, da finde ich eine etwas weichere Vergrößerung gar nicht mal so schlecht, obwohl das hier für meinen Geschmack etwas zu weich ist.


viele Grüße aus Düsseldorf,
Andreas

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#23

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 11:02
von Grueni76 • Mitglied | 1.104 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Ich verstehe auch nicht ansatzweise, warum Du so ein unproblematisches Motiv erst mit "1" und dann mit "5" belichtest

ist vielleicht eine Variante der Splitgrade-Vergrößerung (siehe: http://www.achtung-analog.de/lab_split.html)


viele Grüße aus Düsseldorf,
Andreas

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#24

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 11:04
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Sehe bei der Vorschau gerade, dass andere schneller waren als ich... auch wenn ichs nochmal sage:

Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann würde ich mal sagen: Es liegt nicht daran, dass nicht scharf gestellt wurde.
Eher an Helligkeit-Kontrast. Kenne das Phänomen, dass der Abzug, den man sich in der Duka erkämpft hat, irgendwie "schlechter" ist, als das, was mein billig-scanner automatisch auf den Bildschirm bringt, auch aus eigener Erfahrung :).
Würde mal ein bisschen kürzer belichten (also ein bisschen heller machen), und schauen, wie es dann aussieht. Evtl noch etwas härter "drehen".
War mal schnell so frei und habe mir Dein Bild geschnappt, und das im Gimp mal simuliert. Dass es halt auf meinem Bildschirm plastischer rüberkommt, und eher so aussieht, wie vom Negativ abphotographiert, habe ich sowohl heller gestellt, als auch den Kontrast erhöht. Jetzt nur ganz geschwind... und ohne großes Gespür dafür... kämpfe in der Duka auch öfter mal mit Helligkeit und Kontrast... (und verbrate ein paar Blätter Papier, weil ichs nicht so hinbekomme)

Grüße
Bernhard

Angefügte Bilder:
okko1.jpg

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#25

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 20:25
von okko • Mitglied | 5 Beiträge

Danke für die Antworten.

Zitat von Grueni76
Zitat von Photoamateur
Ich verstehe auch nicht ansatzweise, warum Du so ein unproblematisches Motiv erst mit "1" und dann mit "5" belichtest

ist vielleicht eine Variante der Splitgrade-Vergrößerung (siehe: http://www.achtung-analog.de/lab_split.html)


Andreas hat es richtig erfasst. Muss mich da auch korrigieren, habe als zweites den Abzug nur mit gelbem Licht (also MG Filter 0) beschickt. @Walter: nur wenn ich bei beiden Filtereinstellungen 0 und 5 äquivalent belichten würde, könnte man das gleiche Ergebnis mit Filter 3 erreichen. Das wäre aber auch ziemlich dämlich.
@ Andreas: welche Möglichkeiten des Split-gradings gibt es noch?

@namir: genau da liegt mein Problem: wenn ich nach 2 Stunden DuKa mit dem Print nicht zufrieden bin und die Ergebnisse per Scan besser sind - warum dann der Aufwand in der DuKa? Habe aber Hoffnung, dass Ihr noch einen Tipp habt, wie man ein knackigeres Ergebnis erzielen kann.

Anhand der Bilder ist wie schon gedacht, eine Beurteilung einfach nicht möglich. Wenn Ihr den Print in der Hand habt, versteht Ihr vielleicht was ich meine - und ich meine nicht den allgemeinen Helligkeitskontrast.

Ich habe vor Jahren schon einmal mit einem anderen Vergrößerer (vermute ein Kondensorvergrößerer da ich Filterfolien verwenden musste - kann mich aber nicht mehr genau erinnern) Abzüge erstellt, die durchweg knackscharf und plastisch sind. Beispielbild ist angehängt.

Werde dieses Negativ, wenn ich das nächste mal wieder am Vergrößerer stehe, mal vergrößern und schauen ob es ähnlich aussieht.

Vielleicht hat jemand aber einen solchen Vergleich ja schon gemacht? Und wie ist es mit "die Dichte das Negativs auf das Vergrößerungssystem anzupassen" - Erfahrungen?

Gruß
okko


Angefügte Bilder:
menschlich_mid_10.jpg

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#26

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2008 23:22
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Ich frage mich nur wo der Sinn bei diesem Splitgrade sein soll, zuerst belichtest Du auf 5 und bekommst einen harten Abzug und dann spülst Du die Kontraste mit einer Nachbelichtung 0 weich, so wirst Du niemals leuchtende Weißen erhalten. Ich benutze noch Festgradation, von daher bin ich wirklich kein Experte in dieser Sache, aber mir scheint Splitgrade für den normalen Amateur völlig überflüssig, so lange man nicht ungefähr solche Abzüge bekommt wie man sie wünscht, dann kann man ja immer noch perfektionieren.

Mir scheint, Du solltest einfach mal komplett und alleine mit einer härteren Gradation und etwas knapper belichten, wenn Du brillantere Abzüge haben willst und eventuel sogar die Negative steiler entwickeln. Der Film dürfte doch ein Neopan 400 sein und der ist ja nicht gerade für seine Brillanz bekannt.

gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 25.11.2008 23:26 | nach oben springen

#27

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.11.2008 03:39
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Ich würde es einfach mal ganz ohne Filter probieren. dann kommt, je nach Papier etwas in Richtung Grad 2 raus.
Wenn Du gelb und magenta je gleichlang belichtest, dann hast Du eher was in Richtung weicher. Der Magentafilter hat (grobgeschätzt) eine doppelt so hohe Dichte wie der Gelbfilter. Das Papier bekommt dann im Endeffekt eine "größere Menge" gelbes -> "weiches" Licht ab, und der Print wird weich, was halt nicht so "knackig" wirkt. (Also eher etwas in Richtung Graduation 1 als 3)
Bei mir gab es ein Aha-Erlebnis, als ich eine Zeitlang nur mit einem uralten tschechischen Kondesorvergrößerer mit festgraduiertem (sehr silberreichen) Papier Graduation "normal" gearbeitet habe. Es hat da eigentlich meistens gepasst, nur manchmal war's etwas zu flau.
So probiere ich es jetzt (je nach Papier) erstmal ganz ohne Filter, wenn ich finde, es könnte noch knack vertragen, dann drehe ich etwas Magenta rein, und verklängere die Zeit entsprechend (gibt da Tabellen, dass man eine Vorstellung davon hat, in welchen Größenordnungen man verlängern muss) oder ich gebe ihm etwas gelb, wenn zu wenig grau zwischen schwarz und weiss ist.
Das wars an und für sich.
Warum man das macht: Mein Zielmedium (sw) ist der Abzug. Dadurch, dass man sich manche Bilder etwas erkämpfen muss, steigt auch der Wert, den ein Bild für einen selbst hat. Wenn man sich ein bisschem Mühe gibt, dann kommt an das Ergebnis kein Abzug aus dem Großlabor ran. Ist halt auch ein Handwerk, in das man sich ein bisschen einarbeiten muss. "Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen".
Ausserdem: Ist ja mein Hobby. Alternativ könnte ich genausogut keine Bilder machen, und es gibt überhaupt keinen Zwang, dass der Weg zum Ziel besonders effektiv sein muss.
Viel Spaß und Erfolg in der nächsten Session,
Und: Probiers' erst mal einfach ganz ohne Filter,
Grüße
Bernhard

PS: Welches Papier benutzt Du denn?


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#28

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.11.2008 04:08
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Hallo Okko,

wie gehst du beim Splitgrade vor? Ich mach das so: Erst einen Teststreifen mit Grad. 0 belichten. Richtig ist das, wo die Zeichnung in den Lichtern grade passt. Dann einen zweiten teststreifen, erst mit der zu Grad. 0 ermittelten Zeit belichten, dann mit Grad. 5 einen Teststreifen machen. Wenn die Schwärzen so sind, dass es passt, dann merkt man sich uach die zeit und belichtet mit den jeweiligen Zeiten ein neues Papier, für den richtigen Print.

Und wenn ich deine beiden Abzüge (den neuen und den alten) Vergleiche, dann sehe ich das Problem nicht in der Schärfe, sondern einzig im "Knack", also in Kontrast und Helligkeit; das wurde ja schon gesagt.

Ganz ohne Filter halte ich übrigens für wenig Sinnvoll, weil die Filter (zumindest bei Einlegefiltern für die Schublade) ja eine gleiche (oder x2) Belichtung zulassen, man also nicht, wenn 2 zu weich ist, bei 3 noch einen Teststreifen braucht.

Grundsätzlich ist Splitgrade meiner Meinung nach vor allem bei Vergrößerern ohne Mischkopf sinnvoll, weil man dann auch Zwischengradationen erreichen kann. Hat man aber einen Mischkopf, kann man diese Zwischenstufen ja auch durchs am Rädchen drehen erreichen. Wobei ich nicht weiß, obs da dann nicht auch einfacher ist, weil man nicht jedes mal neue Teststreifen anfertigen muss (muss man?).


Grüße,
Christoph


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#29

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.11.2008 09:35
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Zitat von hornilla

Ganz ohne Filter halte ich übrigens für wenig Sinnvoll, weil die Filter (zumindest bei Einlegefiltern für die Schublade) ja eine gleiche (oder x2) Belichtung zulassen, man also nicht, wenn 2 zu weich ist, bei 3 noch einen Teststreifen braucht.



Mit Filtern hat es in der Tat eigentlich keinen Vorteil.
Bleibt, dass ich das Ergebnis nicht unbedingt 1:1 übernehmen kann, wenn ich eine andere Graduation einlege. Kann sein, dass ich ein Bild zwar ausgewogen belichtet, aber zu hart empfinde, wenn ich dem entegegenkommen will, in dem ich die 1 an Stelle der 2 einlege, ich das Ergebnis davon aber etwas zu hell oder zu dunkel finde, d.h. ein Teststreifen läßt sich auch nicht ersetzen, man ist nur näher dran, was durchaus ein Vorteil ist.

Mit Mischkopf: Die Werte mit zwei Filtern sind ja auch eher näherungsweise. Habe zeitweilig mit zwei Filtern gleichzeitig gearbeitet, das, was dabei herauskam war auch nicht so, dass ich ganz genau abschätzen konnte, wie das Ergebnis aussieht, konnte mir den Probestreifen also auch nicht wirklich sparen. Wenn ich von 0 ausgehe, und dann an der Graduation drehen will, dann drehe ich den entsprechenden Filter rein, und schaue in meiner Tabelle, wie ich die Zeit verlängern muß. Dafür brauche ich die Tabelle mit den Verlängerungsfaktoren, und muss etwas kopfrechnen. Sonst bräuchte ich halt eine Liste mit den Filtereinstellungen, und müßte zwei Filter verstellen. Nimmt sich nicht viel. Auf diese Arbeitsweise bin ich, wie gesagt, nach meinem "Aha"-Erlebnis mit festgraduiertem Papier gekommen, nachdem ich dann noch irgendwo aufgeschnappt habe, dass das mit den zwei Filtern bei manchen Papieren nicht so toll kommen soll. (Obs stimmt? wer weiß)

Würde ich gerade irgendwas "komplizierteres" wie manuelles Splitgrade probieren, und die Ergebnisse würden mich nicht wirklich ansprechen, und ich wüßte nicht, woran es liegt, würde ich auf jeden Fall mal checken, was passiert, wenn ichs "einfach so" mache... Mit den Papieren, mit denen ich bisher gearbeitet habe, hätte man beim M605 und "normalen" Negativen knackigere Ergebnisse, wenn man überhaupt nicht an den Filtern drehen würde (würd' ich sagen) Und: Weniger Risiko, dass man durch drehen an den Filtern Verwacklungsunschärfe aufs Bild holt.

Grüße
Bernhard


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#30

RE: mattscheibe.

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.11.2008 10:04
von Grueni76 • Mitglied | 1.104 Beiträge

vielleicht noch zur Ergänzung: Auch die Filter für Vergrößerer altern (die im Mischkopf und die festen Gradationsfilter. Besonders stark altern Filter durch Lichteinfall.
Probier doch mal ohne die Farbeinstellung am Vergrößerer und nur mit Gradationsfilter. Erstmal kein Splitgrade, nur ganz normale, klassische Teststreifen. Wenn das geht, dann probiere die dur Gradation analogen Color-Einstellungen am Vergrößerer aus, immer noch kein Spiltgrade. Wenn beide Ergebnisse identisch sind, dann liegt es nicht am Vergrößerer.

p.s.: 'Variante' schrieb ich, weil Du Gradation 1 und 5 erwähnt hast, ich Splitgrade aber nur mit 0 und 5 kenne. Hat sich ja erledigt.


viele Grüße aus Düsseldorf,
Andreas

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