Hallo,
Schwarzschild dürfte es nicht gewesen sein, denn ich habe ganz bewusst den Vordergrund brutal absaufen lassen.
Einfach eine Spotmessung auf den Himmel in der Nähe des Leuchtturms, mehr war nicht erforderlich. Die lange Belichtungszeit resultiert mitunter daraus, dass ich einen Graufilter vor dem Objektiv hatte, um den Verwischungseffekt des Fjordwassers mitzunehmen. Der ist von Cokin, ND8 (ich kenne grad den Verlängerungsfaktor nicht auswendig - 3fache Belichtungszeit?). Dazu kommt, dass ISO 100 recht niedrig ist und somit für relativ lange Zeiten sorgt.
Zeichnung im vordergrund wollte ich nicht haben, denn der war unspektakulär. Die Himmelsfarben entsprechen im Großen und Ganzen dem tatsächlich Vorgefundenen. Mit bloßem Auge war natürlich vom Vordergrund (Strand) noch mehr zu sehen, aber es war schon ziemlich duster, weshalb ich eine Taschenlampe dabei hatte.
Hätte ich die Belichtung so gesetzt, dass vom Strand mehr zu erkennen gewesen wäre, wäre die Aufnahme mindestens ein bis zwei Blenden heller geworden und damit die Himmelsfarben nicht mehr so imposant und knallig. Der (Dia-)Film findet hier schneller seine Kontrastgrenze als das menschliche Auge. Trotzdem würde ich bei der Nachtfotografie (außer in der MF-Kamera, da aber auch nur, weil ich weder Projektor noch MF-Scanner besitze) niemals auf Diamaterial verzichten - die Farben, aber auch die Schwärzen kommen schöner, intensiver und ohne "rauschen" rüber. Letzteren Effekt hab ich schon bei Farbnegativmaterial (Feuerwerksfotografie) bemerkt.
Wenn weitere Fragen sein sollten, einfach raus damit.
Gruß
Sven