Hallo Klaus,
ich habe seit ca. 4 Monaten eine Mamya 7 II mit ein paar Objektiven dazu, sowie dem Panoramaadapter.
Die Kamera ist für eine Mittelformatkamera dieses Formates (6x7) ziemlich handlich. Die Objektive
gelten als sehr gut, was ich auch bestätigen kann. Klar es gibt eben ein paar Sachen, an die man sich
erst gewöhnen muß, wenn man aus der Kleinbildwelt kommt. Was ich teilweise sehr angenehm finde, aber
eben auch manchmal sehr lästig empfinde ist, daß der Film nach 10 Bildern voll ist.
Was auch gewöhnungsbedüftig ist, ist der Objektivwechselvorhang. Da der Verschluß bei der Mamiya 7,
wie bei wahrscheinlich allen Mittelformatkameras im Objektiv sitzt, muß man um ein Objektiv wechseln
zu können, erst mal einen entsprechenden Vorhang vor den Film ziehen, um dann das Objektiv wechseln zu
könnne. Mir ist nach dem Wechsel schon mehrfach passiert, daß ich dann vergessen habe, den Vorhang wieder
zurück zu setzen, aber das merkt man gleich.
Die Mindestentfernung zum scharfstellen liegt bei 1 m, was manchmal nicht ausreichend sein kann, aber das ist ja ein generelles
Problem bei Messsucherkameras. Es gibt für die Mamiya 7 allerdings noch ein Teil um Nahaufnahmen machen zu können, aber
darüber kann ich nichts sagen, da ich für Nahaufnahemen im Mittelformat meine RB 67 nutze.
Will man den Panoramaadapter nutzen, ist die Verwendung eines Stativs mit Wasserwage sinnvoll, da die Bilder sonst sehr
schnell kippen und einfach nicht gut aussehen, es passen dann 17 Bilder auf den Kleinbildfilm, den man voll machen muß, um
wieder auf das Mittelformat umzusteigen, oder eben den Film vorher zurückspulen, so wie man das eben von KB her kennt.
Ich finde die Kamera ist eine ausgezeichnete Reisekamera, die wirklich hervoragende Bilder machen kann. Will man eine noch
handlichere Mitteformatkamera, dann allerdings im Format 6x4.5, wäre da meines Wissens nur noch die GA 645 von Fuji, die
definitv noch handlicher ist. Die Verwendung eines Stativs ist bei der Mamiya 7 sinnvoll, da sie Bauartbedingt
eben kein Lichtriese ist und man schnell an die Grenzen des verwacklungsfreien Fotografierens kommt,
ganz besonders wenn man die Morgen oder Abendstunden nutzen möchte.
Ich hoffe ich konnte Dir ein klein wenig weiter helfen, falls Du noch fragen hast, beantworte ich diese gerne.
Beste Grüße vom Bodensee,
Michaela