Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 02.04.2008 05:29von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo,
aus den ersten Blick erscheint die Frage etwas blöd. Wie funktioniert ein Kaiser Focuskop? Hab eins geschenktbekommen und würde enfach gern wissen wie das funktioniert.
Da ist ein Rädchen mit Zahlen von 0 bis 9 (glaub ich) und ein grüner Knopf. Schaut man in die Lupe und drückt den Knopf, dann leutet eins von zwei kleinen Plastik(?)quadraten rot auf. Unter bestimmten umständen leutet das andere oder auch mal beide. Unter welchen Umständen, das habe ich noch nicht ganz verstanden. Und was soll das Rädchen mit den Zahlen? Das hat auch einen Einfluss auf die Roten Leuchtdinger...
Es grüßt,
ein ratloser Christoph
RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 12.04.2008 06:22von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von hornilla
Hallo,
aus den ersten Blick erscheint die Frage etwas blöd. Wie funktioniert ein Kaiser Focuskop? Hab eins geschenktbekommen und würde enfach gern wissen wie das funktioniert.
Da ist ein Rädchen mit Zahlen von 0 bis 9 (glaub ich) und ein grüner Knopf. Schaut man in die Lupe und drückt den Knopf, dann leutet eins von zwei kleinen Plastik(?)quadraten rot auf. Unter bestimmten umständen leutet das andere oder auch mal beide. Unter welchen Umständen, das habe ich noch nicht ganz verstanden. Und was soll das Rädchen mit den Zahlen? Das hat auch einen Einfluss auf die Roten Leuchtdinger...
Vielleicht ist das eine Kombination von Kornscharfsteller und Laborbelichtungsmesser. Die Dioden wären dann eine Lichtwaage die bei "grün" die korrekte Belichtung anzeigt. Ich hab so ein Teil von Ilford, allerdings ohne Scharfstell-Lupe
Gruß Phosphor
Es grüßt,
ein ratloser Christoph
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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.04.2008 06:58von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von hornilla
Hallo,
das klingt an sich nicht schlecht, aber das ist ja von Papier zu Papier unterschiedlich?!
Gruß,
Christoph
So ist es. Der erste Probeabzug einer Papiersorte (und des Films) muß eingetestet werden,damit wird dann ein Lichtwert an charakteristischer Stelle des Motivs auf dem Beli festgehalten,(Lichtwaage auf Mitte,beide Dioden leuchten gleichzeitig)z.B. Gesicht oder Himmel oder Straße. Bei weiteren Vergrößerungen der Motive dieses Films legt man den Beli auf eine entsprechende Stelle und dreht an der Vergrößererblende bis die Lichtwaage "grün"zeigt oder eben beide Dioden brennen.Auch bei verändertem Vergrößerungsmaßstab ist das sehr praktisch.
Ich habe früher Massenproduktion von Portraits gemacht da hätte ich mich ohne Lichtwaage totgetestet.(Mein Gerät heißt Ilford EM 10, falls es jemand interessiert,hab gerade eins als Reserve für 4,0 € aus der Bucht geangelt)
Gruß
Phosphor
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ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 30.04.2008 06:17von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo,
ich habe inzwischen mal bei Kaiser nach der Anleitung gefragt, die mir dann auch Promt zugemailt wurde. Ich habe schon gefragt, ob ich sie auch hier veröffentlichen darf. Denke, das wird kein Problem sein, aber ich warte noch auf Antwort.
Du hattest vollkommen recht. Das photoscop (nicht fokuskop) ist dazu da, neben dem Scharfstellen Auch die Zeit ermitteln zu können. Mir wurde von Seiten der Firma Kaiser aber gesagt, das Gerät sei auf das papier von vor zwanzig Jahren gebaut worden und würde für das aktuelle Papier nicht mehr funktionieren. Ich hab mir da mal meine Gedanken gemacht und kann mir nicht ganz erklären warum. Denn einen Testprint machen muss man zur Eichung eh...
Naja.
Werde die Anleitung online stellen und dann würde mich deine Meinung interessieren.
Gruß,
Christoph
RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.05.2008 14:44von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von hornilla
Also hier die Anleitung.
Hi,
Wie ich vermutete, eine Lichtwaage.
Die Anleitung ist glasklar. So arbeite ich mit meinem Ilford EM10 auch. Nur die Scharfstellung mache ich mit einem
separaten Kornscharfsteller mit 10fach Lupe.
Wenn Deine Kamera die Belichtung mißt, und Du einmal pro Film eine Graukarte mitfotografierst,kannst Du bei jedem Vergrößerungsmaßstab dieselbe anmessen, dann wird´s noch einfacher.Extreme wie Nachtaufnahmen, Gegenlichtaufnahmen u.dgl.erforden immer einen Probestreifen.
Daß das Teil mit heutigem Papier nicht funktioniert ist natürlich Blödsinn.
Bei Farbabzügen sollte man nicht unter 10 sekunden Belichtung gehen wg. der Anlauf- und Ausglühzeit der Lampe, die bei zu kurzen Belichtungen Farbstiche erzeugt.
Gruß
Phosphor
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RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.05.2008 19:24von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo Phosphor,
vielen Dank für die Hilfe. Beim nächsten mal Duka werd ichs zum Einsatz bringen, bin mal gespannt.
Sollte man wirklich für jeden Film einmal eintesten? Oder kommts nicht eigentlich bloß aufs Papier an, wenn ich die richtigen Punkte vom Negativ anmesse?
Zitat von phosphor
Daß das Teil mit heutigem Papier nicht funktioniert ist natürlich Blödsinn.
Das wollte ich hören.
Gruß,
Christoph
RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 08.05.2008 11:09von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
[quote="hornilla"]Hallo Phosphor,
vielen Dank für die Hilfe. Beim nächsten mal Duka werd ichs zum Einsatz bringen, bin mal gespannt.
Sollte man wirklich für jeden Film einmal eintesten? Oder kommts nicht eigentlich bloß aufs Papier an, wenn ich die richtigen Punkte vom Negativ anmesse?
Ich vermute mal wir reden hier von SW. Wir haben also 2 Parameter, den Film und das Papier und da wieder feste Gradation oder Grad.wand.papier. Jeder Film ergibt nach Typ,nach Belichtung und Entwicklung unterschiedlich dichte Negative.Vielleicht ist auch das Trägermaterial unterschiedlich durchlässig (Planfilm, oder gar Glasplatte oder Uraltnegativ, wie auch immer)
Deswegen betrachte ich den Film, den ich kopieren will und das zur Verfügung stehende Papier als Einheit.
D.h. 1.)Vor jeglicher Messerei Anfertigen einer Probebelichtung mit Durchsichtsgraukeil oder Stufenprobe von der aufgenommenen Graukarte oder von sonst einem Negativ des Films im gewünschten Maßstab nach Erfahrung.(hängt auch vom Vergrößerer ab) Auf dieser Grundlage festlegen von Zeit und Blende.
2.) Anmessen der Projektion der Graukarte oder eben einer hellen Bildstelle eines anderen Negativs, die noch Zeichnung haben soll. Wenn das Gerät jetzt nicht reagiert ist die Bildstelle zu hell oder zu dunkel. Dann muß die gefundene Zeit-Blendenkombi nach heller oder dunkler verschoben werden. Wenn z.B.bei 10 sek und Bl 8 keine Reaktion erfolgt muß ich in Richtung 20 sek und Bl.11 verschieben, oder eben das ganze in Gegenrichtung. Jetzt kann ich an der Lichtwaage drehen bis Grün kommt oder beide Dioden leuchten.Mit der so gefundenen Referenzzahl des Meßgerätes kann ich dann verschiedene V-maßstäbe direkt über die Blende einregeln.Die Zeit bleibt konstant. Die gefundene Referenzzahl für diese Film-Papierkombi auch
Die Praxis ist wie immer einfacher als der Text.
meint
Phosphor
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RE: Kaiser Focuskop Scharfstellhilfe - Handhabung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 09.05.2008 00:53von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Die Scharfstellhilfe von Kaiser benutze ich auch. Anfangs war ich nicht so begeistert von diesem Gerät, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und muss sagen das ich damit ganz gut zurecht komme... manchmal brauchts halt ein wenig länger Kurzfristig bin ich auf den Paterson Scharfsteller ausgewichen aber von diesem war ich dermaßen enttäuscht das ich ihn sofort wieder eingepackt und zurückgeschickt habe. Seitdem bin ich wieder mit dem Kaiser in der Duka unterwegs.
Das der beim heutigen Papier nicht funktionieren soll ist mir auch neu und absolut unverständlich...
Gruß mike
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