Dieses Grau nennt man Graubasis, es dient dazu Reflexionen innerhalb des Trägermaterials und an der Filmandruckplatte zu mindern, also zur Verbesserung des Lichthofschutzes. Früher war es so, die Platten Roll- und Planfilme wurden auf der Rückseite mit einer Lackschicht begossen, das ging nun aber bei Kleinbild- und Kinofilmen nicht, weil sie ja über eine Andruckplatte gezogen werden. Deshalb färbte man ihren Träger grau ein. Besonders gut funktionierte das alleine aber nicht, wie man an alten Photos/Spielfilmen in praller Sonne sehen kann. Später (so grob zwischen den späten 30ern und Mitte der 50er, mit Abweichungen) wurde dann eine Lichthofschutzschicht zwischen Träger und Emulsion gegossen, wodurch eine enorme Verbesserung eintrat. Noch (Ende 60er, Anfang 70er)später verbesserte man dann das Trägermaterial und vor allem die Lichthofschutzschicht abermals, so daß man im Grunde genommen auf die Graubasis verzichten konnte, manche Hersteller behielten sie bei, andere gaben sie auf. Triacetat hat meistens Graubasis, Polyesterträger nicht. Das sind zum Teil auch Kostenfragen und es hängen noch weitere Vor- und Nachteile daran, die ich hier jetzt nicht im einzelnen erläutern kann und will. Anbei ist noch zu erwähnen, daß diese technischen Verbesserungen natürlich nicht überall umgesetzt wurden, sondern eigentlich nur bei den großen und kleineren Filmfabriken in westlichen Industrieländern in den Ostblockstaaten gab es sie manchmal auch, aber das war eher die Ausnahme.


Den Kontrast dürfte es nicht mindern, sondern lediglich die Belichtungszeiten am Vergrößerungsapparat verlängern, es handelt sich ja um keinen Schleier, sondern um eine Einfärbung. Theoretisch mag das eine Kontrastveränderung mit sich bringen, aber dazu muß man wohl Physiker sein, um es erklären und nachweisen zu können. Es ist jedenfalls in praxii nicht relevant.