Hallo Alex,

ich will nix falsches erzählen, hab aber zuhause eine Alte Kranz-Schachtel gefunden. Hab sie nur grad nicht da, deswegen weiß ich nicht welcher film. Aber der den ich hab dürfte aus den 50ern oder 60ern sein...

Gruss,
Christoph

Hallo Alex,

in meinem Porst-Katalog von 1955 ist Kranz nicht aufgeführt.
Laut der Seite von Klaus Kramer hat Kranz sowohl Nitrat- als auch Sicherheitsfilm produziert.

Mehr weiss ich momentan leider auch nicht...

Swingende Grüße

Henning

Ich habe diesen Thread hier jetzt erst entdeckt. So kann's gehen...

Kranz war eine Handelsmarke. Die Filme waren üblicherweise von Perutz oder Gevaert, die Farbfilme kamen teilweise auch von Tellko. Allerdings wechselte man da wohl ab und zu mal den Lieferanten, hauptsächlich blieb man bei Perutz und Gevaert. Das betrifft zumindest die Farbfilme. Da Perutz auch ziemlich gut im SW-Film-Geschäft war (man denke an den Perpantic-Film), liegt es wohl nahe, hier auch Perutz als Zulieferer zu vermuten.

Um einen Sicherheitsfilm wird es sich dabei auf alle Fälle handeln.

Gruß
Niko

In Antwort auf:

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Ich habe diesen Thread hier jetzt erst entdeckt. So kann's gehen...

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In letzter Zeit lese ich nur noch sporadisch quer durch einige Threads. Die Zeit ist knapp, denn die Umzugsvorbereitungen für das Ausland laufen bereits, da bleibt nicht viel für die Forenwelt übrig.

Sicherheitsfilme haben sich flächendeckend spätestens Anfang der 50er durchgesetzt. Man hatte da ja schon in den 30ern starke Bestrebungen angestellt, aber durch den Wiederaufbau war es erst einmal von eher nachrangiger Bedeutung, ob der Film auch wirklich ein Sicherheitsfilm war oder nicht, Hauptsache, er war lichtempfindlich... Dadurch kann man von einer wirklichen Verbreitung wirklich erst nach WKII sprechen.

Der Name Kranz - irgendwann hat man da wohl auch selbst mal mehr oder weniger in der Garage Filme beschichtet - wurde bis Anfang der 60er Jahre verwendet. Ich habe das Jahr 1963 im Kopf, kann das aber nicht mit Bestimmtheit auswendig sagen. Jedenfalls wurden die Filme noch bis in die 60er Jahre verkauft. Das trifft zumindest für Color-Diafilme zu, die übrigens sagenhaft schlecht waren. Da man sich damals in diesem Geschäft tummelte würde ich einfach davon ausgehen, dass es auch noch so lange SW-Filme gab.

Zur beeindruckenden Qualität: Sieht man sich mal an, was damals mit weitaus geringeren Mitteln, aber wesentlich höherer Sorgfalt und Materialkenntnis als heute zustandegebracht wurde, kann man eigentlich nur den Hut ziehen. Ich habe einige Vorkriegs- und Kriegsnegative auf Isopan FF und Voigtländer-Filmen, deren Qualität ebenso beeindruckend ist, wenn man die Entstehungszeit kennt. Natürlich sind in den letzten Jahrzehnten wesentliche Fortschritte im Bereich der Emulsionstechnik gemacht worden, das ist unbestritten. Leider ging damit aber auch einiges verloren was die Beschäftigung mit dem Material und die Sorgfalt betrifft. Verbreitung bedeutet eben doch häufig auch einen Qualitätsabfall.

Die hohe Langzeitstabilität des Latentbildes dürfte übrigens abseits der Lagerung des Films in der Kamera, die dann wohl recht filmförderlich aufbewahrt wurde, auf den im Vergleich zu heute extrem hohen Silberanteil zurückzuführen sein.

Gruß
Niko

Ich bin mir bei Kranz (Kranseder) nicht sicher wie lange dort noch Schwarzweißmaterial produziert wurde, ich denke aber mindestens bis Mitte der 50er.