In Antwort auf:
Es ging doch um französisches lessefair gegen deutsche Kleinkarriertheit, oder hab ich das falsch verstanden?
Bingo!
Meine Güte – mein lebensphilosophischer Gedanke hat sich ja zum Griff in den politischen Farbtopf entwickelt.
Das Motiv stammt aus Wissembourgh, einem französichen Städtchen direkt hinter der Grenze zur Pfalz. Nur wenig Meter – doch eine ganz andere Welt. Für mich war dieser Briefkasten geradezu ein Symbol für die leichte Lebensart im morbiden Umfeld dieses Städtchens. Nach unseren Begriffen sanierungsbedürftig strahlt dieses Wissembourgh die Lebenslust der einfachen Lebensweise aus, die mich, ein Pedant durch und durch, immer wieder beeindruckt.
Vor meinem geistigen Auge erscheint hier HASAN, ein Lebenskünstler, der sich sagt: “Ich brauche einen Briefkasten? Das ist ein Briefkasten! Da sollte mein Name drauf? Kein Problem!“ Irgendwie bewundere ich das, wohl wissend, dass ich selbst in eine Lebensweise eingebunden bin, die ein leicht vergilbtes Namensschild als Makel empfindet und gegen ein neues austauscht. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die sich bewusst zur einer einfachen, funktionell ausgerichteten Lebensweise bekennen und mit dem dadurch entstehenden Freiraum ihre Lebensfreude bereichern.
Um meine Gedanken hierzu ausführlich zu schildern, müsste ich noch sehr viel Text schreiben – und trotzdem wäre es unvollständig. Ich zeige stellvertretend lieber ein Bild: HASAN ALI ÇIFÇI
Ciao
Bernd