Hi,
also ganz allgemein gesagt: Bei farbigen Filtern in der Schwarzweissfotografie wird die eigene Farbe heller wiedergegeben und die Komplementärfarbe abgedunkelt. Je dichter die Filterfarbe - desto ausgeprägter der Effekt.
Beispiel: Rote Rose mit grünem Blatt. Ohne Filter ergibt da kaum Kontrast, Blüte und Blatt werden in mittleren Grautönen wiedergegeben. Ganz anders mit einem Rotfilter. Die rote Blüte wird weiss, das Blatt (die grüne Komplemetärfarbe zum Filter) wird praktisch Schwarz. Das Ergebnis zeigt nun einen deutlichen Kontrast der Blüte zu Blatt und Stengel.
Gelbfilter setzt man gerne bei Landschftaufnahmen ein. Das dunkelt das Himmelblau etwas ab, dadurch werden die Wolken besser abgesetzt. Das ganze gibt einen natürlichen Kontrasteindruck der Himmelsregion.
Ein Rotfilter verstärkt diesen Effekt. Das Ganze sieht nun sehr dramatisch aus: Schneeweise Wolken an einem (fast) schwarzen Himmel - eine regelrechte Gewitterstimmung. Auch Planzengrün wird praktisch Schwarz wiedergegeben.
Der Grünfilter wird gerne genutzt, wenn man das Pflanzengrün einer Landschaft bessser differenzieren möchte. Der graue "Brei" zeigt nun graue bis hellgraue Details.
Mutige setzen den Grünfilter auch bei Portraits ein, um Hauttöne etwas abzudunkel, werden häufig jedoch enttäuscht, da Hautunreinheiten stärker betont werden.
ciao
Bernd