Der angekündigte Rückzug aus dem Filmgeschäft heißt ja nicht, dass möglicherweise bereits seit langem geplante und entwickelte Produktionsverbesserungen während des Herstellungsprozesses auch eingespart werden.
Generell haben die Farbweltfilme ja aufgrund ihrer etwas knalligen Wiedergabe und der geringen Neutralität ein Renommee besonders bei Urlaubsfotografen. Mit den Filmen lässt sich auch noch Geld verdienen, teilweise jedenfalls. Das kann man nicht pauschalisieren. Sicherlich ist mir einer nachhaltigen Ausdünnung des Analog-Sortiments der Großindustrie zu rechnen. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass immer mehr Kleinbegießer aufmachen, weiland die Großen die Gießstraßen abschalten. Wobei das bei Farbfilmen kein so großes Problem ist wie im SW-Bereich. Erstens kann man die nicht einfach so gießen oder gießen lassen, weil da viel Know-How hintersteckt, zweitens ist die Herstellung obwohl sie aufwendiger ist kostengünstiger in Großmengen, was nicht zuletzt aus den Absatzmengen resultiert. Die Rechnung ist einfach: Die Maschine steht da, sie läuft. Wenn mehr damit produziert wird, sinkt der Fixkostenanteil an den Gesamtkosten und der variable Kostenanteil steigt. Bei SW ist das kein großes Geschäft mehr. Wir sprechen ja hier nicht von ein paar Hundert Metern KB-Film, die vom Band laufen, sondern von gigantischen Mengen an Quadratmeterzahlen Filmfläche.
Aber grundsätzlich gilt: Der Markt wird geregelt durch Angebot und Nachfrage. So lange die Nachfrage da ist, wird es ein Angebot geben.
Gruß
Niko