25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 06.01.2007 13:45von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo,
mich würds mal reizen einen 25 ASA Film anzutesten. Jetzt weiß ich erstens nicht, ob ich alle 25er Filme kenn und ausserdem nicht, welche die selben sind und nur verschieden heißen. Außerdem bin ich natürlich für Tipps immer zu haben. Lohnen sich 25 ASA überhaupt?
Gibts übrigens unterschiede Zwischen einem MACO UP 25 und einem Rolleipan 25? Ist doch auch MACO Produkt, nur uner Rollei-Label!?
Danke schonmal!
Gruss,
Christoph
RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 06.01.2007 14:02von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
Hi,
bei Adox gibts noch Filme mit 20 und 25 ASA. Der Oberhammer soll der Gigabit mit 40 ASA sein, aber recht teuer - dafür wird er aber gleich mit Chemie geliefert.
Der 25er (und 50er) von Adox sind, glaub ich, von Effke, wo der 20er herkommt weiß ich nicht.
Die Rolleis kommen alle von Maco. Ob der Maco UP und der Rollei PAN der gleiche ist, weiß ich nicht. In der aktuellen SCHWARZWEISS ist ein Artikel über Maco drin. Die habe ja die alte Agfa Lager (vielleicht stammt einer der 25er auch von dort her !?) aufgekauft und entwickeln mit AGFA Geavert Belgien neue Filme (z.B. ein InfrarotFilm und der CN400). Zusätzlich werden noch bei FilmoTec in Wolfen (ex-ORWO) neue Emulsionen für Maco entwickelt (z.B. der Rollei ORTHO 25). Konfektioniert werden die KB-Filme auf alten Agfa Maschinen bei PhotoStar (ex-TURA) in Düren, und die Roll- und Planfilme bei Forte in Ungarn. Alles ziemlich verwirrend, dafür scheint da richtig noch was zu gehen.
Gruß
Alex
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RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 06.01.2007 23:42von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Zitat von hornilla
Gibts übrigens unterschiede Zwischen einem MACO UP 25 und einem Rolleipan 25? Ist doch auch MACO Produkt, nur uner Rollei-Label!?
JA, den gibt es !!! Ich habe mir 2 Rollei PAN25 gekauft (nur noch nicht getestet). In der Packungsbeilage waren nur die Zeiten für 2 Rollei-Entwickler angegeben. Da ich mich selbst aber auf 2 bzw. 3 andere Negativentwickler eingeschossen habe, hab ich Rollei geschrieben, welche Entwickungszeiten ich mit meinen Entwicklern veranschlagen muss.
In der offiziellen Antwort von Rollei warb man zunächst für die eigenen Entwickler, meinte dann aber, ich sollte die Zeiten für den Agfapan 25 heranziehen.
Die Zeiten für den APX25 in Tetenal Neofin blau bei 20° und 1-Minuten-Kipprythmus liegen bei 10:30 Minuten (vgl. Phototec-Rechner), die für den Maco UP25 aber laut einem anderen Entwicklungsrechner, dessen Link ich leider grad nicht finden kann, aber nur bei 5:30 Minuten!!
Das heißt, im Rollei PAN25 ist definitv der Agfapan (APX) 25 drin !!
Gruß
Sven
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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)
RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 07.01.2007 00:09von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Der Maco UP25+ (so heißt er korrekterweise) ist ein efke/Adox. Der Rolleipan nicht. Die Filme unterscheiden sich sehr wohl.
Zum Gigabitfilm ist Folgendes zu sagen:
Ich bin als prinzipiell neugieriger Mensch mit bekanntermaßen hoher Affinität zu niedrigempfindlichem Filmmaterial natürlich sehr aufgeschlossen gegenüber dem Gigabitfilm gewesen. Dazu ist zu sagen, dass es sich erstmal um einen Agfa Copex pan (einen panchromatisch sensibilisierten Dokumentenfilm) handelt, der auch in der Agfa Variante immer schon als Meterware zu haben war. Ich habe diesen FIlm getestet mit einer vor wenigen Jahren generalüberholten Schraubleica und einem ebenfalls überholten und nachjustierten Leitz Elmar 3,5/50 bzw. einem Hektor 4,5/135. Ich gehe damit einfach mal davon aus, dass ich an Optik und Kamera das genutzt habe, womit sich aus dem Film auch die Reserve rauskitzeln lässt. Die Aufnahmen entstanden alle mit 1/500-Sekunde oder 1/250 Sekunde Verschlusszeit. Der Film ist eigentlich nur für Stativaufnahmen interessant, wenn man die Schärfebereiche wirklich ausprobieren will, aber da selbst das stabilste Stativ noch Mikroschwingungen macht und die Mitnahme eines Statives an diesem Tag aus logistischen Gründen schlicht nicht möglich war, habe ich darauf verzichtet (*1). Die Belichtungszeiten wurden so gewählt, dass eine Stufe Abblendung wie vorgesehen möglich war, um die höchste optische Leistung des Objektivs zu nutzen. Dadurch war die 1/1000 Sekunde, die ich wegen Verwacklungen bevorzugt hätte, nicht möglich.
Zum Film selber ist zu sagen, dass der Träger (PET) überaus steif ist. In einer Kamera mit motorischem Filmtransport hätte ich so meine Bedenken. Selbst in der Leica war der Transport recht schwergängig (ungewohnterweise) und auch beim Rückspulen musste ein gewisser Widerstand des Films überwunden werden, er wickelt sich nicht gern auf eine Spule...
Die Entwicklung erfolgte streng nach Vorschrift der Anleitung, was Agitation und Temperatur angeht. Ich muss aber gestehen, mir dafür aus Geizgründen keine neue Entwicklungsdose gekauft zu haben (*2), wie es die Anleitung vorsieht. Denn da bewegen wir uns im Bereich der Esoterik, nicht etwa bei stark verdünntem Rodinal... Wenn eine Entwicklungsdose nach Gebrauch peinlichst ausgespült wird, dann hat dies auf nachfolgende Prozesse keine Auswirkungen. Ich verarbeite in der gleichen Dose (in den gleichen Dosen) auch Farb- und SW-MAterialien.
Der Film trocknet sehr schnell, was auch am Träger liegt. Netzmittel darf man keines verwenden, ich habe auch darauf verzichtet.
Die Vergrößerungen weisen alle sehr viele Details auf, die mit andern Filmen nicht unbedingt wiedergegeben werden. Der Gigabitfilm ist unheimlich scharf und weist feine Grauabstufungen auf.
Dennoch ist er eine kapriziöse Diva. Dokumentenfilme wollen generell sehr genau belichtet und verarbeitet werden, aber der Gigabitfilm setzt dem Ganzen die Krone auf. Das liegt natürlich auch an den teils wirklich esoterischen Beschreibungen im Beipackzettel. Denn einen Copex pan in Spur oder Rodinal weichzukochen ist auch problemlos möglich und bringt ein Ergebnis, welches dem Gigabitfilm wenn überhaupt nur sehr gering nachsteht. Dazu muss man sagen, dass dies dann nur etwa die Hälfte eines Gigabitfilms kostet.
Es bleiben bei meinem Test natürlich Unbestimmtheitsfaktoren (*1) und (*2), die laut Anleitung schon zu schlechten Ergebnissen führen. Das mit der Entwicklungsdose sehe ich sehr gelassen, ich kaufe mir ja sonst auch nicht für jeden Film eine eigene Dose und den Copex pan habe ich auch in der gleichen Dose entwickelt. (*1) dagegen ist schon etwas interessanter. Die Frage ist, ob sich noch mehr rauskitzeln lässt. Ich sehe das aber auch eher gelassen. Eine 1/500 Sekunde mit einem 50er-Objektiv zu verwackeln ist schon ein Kunststück und angesichts der Schärfe, die die Negative alle aufweisen, spielt sich dies in einem Bereich ab, den man wenn überhaupt bei Formaten >50x60cm feststellt und darunter nicht.
Übrigens erzeugt der Gigabitfilm aufgrund des PET-Trägers ein kleines Leuchten in der Duka, der Träger leitet Licht und im Vergrößerer leuchten dann links und rechts die herausguckenden Filmenden. Auch beim Filmeinlegen sollte man starken Schatten nutzen, es könnte (muss aber nicht) zu Belichtungen des ersten Bildes kommen wegen dieser Eigenschaft des Trägers. Gleiches gilt natürlich für den Copex.
Gruß
Niko
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In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 07.01.2007 00:40von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
HI Niko,
interresanter Bericht über den Gigabit. Gibt es denn noch erhältliche Dokumentenfilme, mit denen man mal experimentieren könnte?
Gruß
Alex
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RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 07.01.2007 01:58von pongo • Mitglied | 776 Beiträge
@ Niko
Hallo,
den Gigabit habe ich schon eine Weile im Auge, war bisher zu faul bzw. andere Prioritäten. Nachdem ich von einem guten Freund - in Köln - schon vor längerer Zeit infiziert wurde, weil er ausschließlich Technical Pan und ersatzweise APX 25 benutzte. Die Ergebnisse sind bombastisch.
Auf die Schnelle habe ich mir vor einem Jahr den Professional Polypan F geholt und mit verschiedenen ASA Einstellungen - 25 -100 - und Entwicklern in Gebrauch.
Hast Du den auch schon mal so untersucht?
Die besten Grüße
Zitat: " Wer es analog nicht schafft, wird es digital auch nicht schaffen ".
RE: 25 Asa Film - nur welchen?
in analoges Fotozubehör 07.01.2007 03:47von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Zitat von hornilla
Und welcher ganz einfach zu entwickelnde 25 wäre jetzt zu empfehlen?
Versuch doch einfach mal den Rollei Pan25. Wenn Agfa drin ist, wird die Qualität gut sein, zumal Niko meine ich auch auf ihn schwört. Dann besorg Dir Tetenal Neofin blau für maximale Schärfe bei sehr guter Empfindlichkeitsausnutzung, entwickel den bei 20°C im 1-Minuten-Rythmus bei 10:30 Minuten Entwicklungszeit, und ich wette, Du wirst begeistert sein.
Ciao Sven
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