Hi,
eine wirklich feste Regel gibt es da nicht, das hängt an zu vielen Faktoren: Motiv (starr oder beweglich), Wetter, Lichtintensität, persönliches Empfinden von Bildqualität (stört einen z.B. das vorhandene Grundrauschen bei ISO 800) etc. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Bildstabilisator auf wirklich hohem Niveau agiert und sehr viel kann.
Vielleicht beantwortet dir diese Einschätzung deine Frage:
wenn ich davon ausgehe, dass dieser Brennweitenbereich zumindest zum Einsatz kommen könnte (bspw. bei Lost Places, wenn diese Kamera dabei ist, oder ich den Mond fotografiere), nehme ich immer mein schweres Manfrotto-Stativ mit, keine Frage. Denn ich schätze mal, dass es bei Mischlicht / nicht optimalem Licht und einem hohen Anspruch an die Bildqualität schon ab 600 - 700 mm Brennweite eng werden kann. Da reicht es schon, wenn das Motiv im Schatten liegt (geschweige denn, wenn es innen ist), damit die Verschlusszeit so herabsinkt, dass ich mir keinen sauberen Schuss mehr zutraue.
Nur wenn ich die Kamera dabei habe und sie spontan zum Einsatz kommt - zum Beispiel, weil ich unterwegs bin und plötzlich einen Greifvogel sehe (bislang sehe ich die immer nur, wenn die Kamera zu Hause liegt ... ), dann würde ich die 1200 mm auch ohne Stativ nutzen. Ähnlich schaut es bei bewegten Motiven (Sportflugzeuge am Himmel, Hubschrauber, ...) aus.
Dennoch, es geht: die Beispielbilder im Brennweitenvergleich sind - dafür mit ISO 400 - gänzlich ohne Stativ entstanden. Die Abendsonne stand auf das Hochhaus, und so reichte die Verschlusszeit für die Aufnahmen.
Grüße
Sven