Heute mit der Post ca 20 Nachbestellbilder (vom Negativ) erhalten.
"Mein" Labor (dort Kunde seit ca 20 Jahren) schreibt unten auf die Rechnung, extra mit Textmarker unterlegt:
"Bitte zukünftig keine Fotoarbeiten vom Negativ mehr senden, da wir die analoge Verarbeitung aus qualitativen Gründen ganz einstellen"
Interessant ist das fett gekennzeichnete Wörtchen - gut, ok, es ist ja (noch) nicht das letzte Labor das analog fallen läßt, aber man kommt doch ins grübeln - ein anderes labor (wo ich ab und an Dias vergrößern lasse), habe ich letztens 3 Prints zurückgeschickt, extra mit dem Hinweis "keine Reklamation", mit der Bitte, den blühenden Raps auch so zu printen, daß nicht nur ein gelbes Rechteck zu sehen ist, also nur dunkler, auf dem Dia haben die Pflanzen alle Zeichnung - es kam eine mail zurück, daß ginge nur mit zusätzlicher Bildbearbeitung von ca 15 Min a 1,25 €.....

Das sind immer wieder traurige Geschichten.
Welche Möglichkeiten hat man nun aber?
Entweder das eigene Labor oder selber scannen (mit allen Tücken vor allem der richtigen Farbwiedergabe) oder ein Labor finden, welches sich mit den Niederungen de Analogfotografie noch beschäftigt.
Bsp.

VG
Holger

Und nun...?

Ganz einfach selber scannen. Nur so (von Duka abgesehen) bekommt man auf günstigem Wege wirklich zu dem Bild, was man haben will. Die Bilder kann man dann günstig ausbelichten lassen.

Die Begründung klingt für mich nach- unsere Geräte (Scanner) geben langsam den Geist auf und eine Wartung/Reparatur/Ersatz lohnt nicht mehr. Die Qualität stimmt nicht mehr.

hört sich nach der Standard-Masche an... wenn man etwas verändert, um die Produktion billiger zu machen, sagt man gleichzeitig, man hätte das Produkt jetzt verbessert. Hier halt anders herum... kann schon sein, dass sich das einfach nicht mehr lohnt. Haben die noch auf Ilfochrome belichtet?

Danke für den Dresdner Labortip - interessant für Diaentwicklung, aus Kostengründen für mich leider nicht für Prints.

Beide genannten Labore bearbeiten und belichten die Dias und Negative auf einem Fuji Frontier - oder ähnliches Minilab- kann sein das die scannerlampen dort langsam ausgehen - kann auch sein, daß z.B. das Papier nicht mehr für analog geeignet ist - die heute zurückerhaltenen Bilder (9 Bilder 10 x 15, 11 x 13x19,Porto = ca 17€) sind alle zu dunkel, teils schlechter als vom Discounter - früher habe ich dort extra hingeschickt wegen der guten Qualität - so ändern sich die Zeiten .

selber scannen? ich hab keinen scanner, nur so ein Zusatzteil für den A4 Dokumentenscanner, daß ist eher nichts.

Da beim dm 10x15 und Entwicklung vom 24er Film billiger ist als Entwicklung ohne Prints, habe ich das bis vor kurzem gemacht (bis mir das doch zu blöd war, die Prints wegzuschmeißen). Die Qualität war eigentlich ganz ordentlich vom Farbnegativ. Da muß ich mit mit einem Scann schon ziemlich anstrengen.

Kann sein, dass ich den Fehler mache, von einem auf viele/alle zu schließen. Aber ein Problem ist meines Wissens auch, dass für die Minilabs, die mancher Fotoladen noch selbst im Laden stehen hat und in denen er die Farbentwicklungen selbst vornimmt, keine Ersatzteile mehr geliefert werden. Das wurde mir zumindest von einem Fotoladenbesitzer erzählt, bei dem ich hin und wieder mal einen Film entwickeln lasse und der es immer mit der Angst zu tun bekommt, wenn die Maschine mal hakt.

meine Vermutung: keine Ersatzteillieferung mehr für die Negativentwicklungsmaschinen, das Positivlab ist ja längst eine digital verarbeitende Maschine.

aber aus qualitativen Gründen den Dienst einstellen ist für mich zweideutig - zumal erwähntes Labor sowieso seit längerem keine Negativentwicklung mehr angeboten hat (mangels Durchsatz). Negative werden an den labs direkt eingescannt (kein externes gerät vonnöten, da die scanner im lab eingebaut). also könnte "qualitative Gründe" auch bedeuten, daß mittlerweile die ganze Kette an Geräten, und Materialien so ausgedünnt ist, daß tatsächlich nix gescheites mehr hinten rauskommt, zumindest verglichen mit der reinen digitalen Verarbeitung. Auch nicht zu vernachlässigen ist der Einfluss des Bedienerpersonals, das evtl. nur mit digital aufgewachsen ist.

Ich habe mir einmal die dort gefertigten Prints der letzten Jahre angeschaut, sie wurden schleichend immer schlechter, der qualitativ größte Sprung ist bei meinen Bildern durch den Wegfall des KB Reala festzustellen. Die letzte Woche erhaltenen prints -ohne Übertreibung-
sind so bescheiden (Film Portra 160, Aufnahmen alle mit Contax und Zeiss Objektiven), daß die mit einer 3 MP Compact Olympus aufgenommenen Bilder in 13 x 18 und über Rossmann geprintet in Kontrast und Farbe deutlich besser abschneiden.

bei all dem Gejammer: Dias sind nach wie vor erste Sahne - so lange man sie nicht printen läßt

"mein" Fotoladen hat die Negativfilmentwicklung eingestellt und läßt die bei einem anderen Fotoladen um die Ecke machen, weil zwar noch alle Ersatzteile, VErbrauchsmittel usw. lieferbar sind, aber es nur noch ein Zusatzgeschäft wäre, weil die Wartung und die VErbrauchsmittel teurer sind, als er mit den paar Negativentwicklungen reinholen könnte. Die Prints rechnen sich auch nur noch, weil er in seinem Laden ein Porträt- bzw. Passbildstudio betreibt. Wenigsten ist er auf die Idee gekommen, einen Scannservice ohne Prints anzubieten, was ja mit jedem Minilab möglich ist. "Jetzt ist die Maschine abbezahlt und es sollte das Geldverdienen anfangen, aber jetzt wird nur noch digital fotografiert" hat er mir schon vor ein paar Jahren vorgejammert.