Nun, obwohl vor vielen Jahren mit dem "großen Latrinum" versehen, war ich in Latein doch eine mittlere Niete und so musste ich Wikipedia bemühen, um den Spruch zu verstehen. "Per aspera ad astra" bedeutet sinngemäß „Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen“. Dieser bedeutungsschwangere Spruch wurde von dir verändert: ja, wohin gelangt man denn über rauhe Pfade? Auf die Treppe zum Licht? Vor eine den Weg verstellende Fassade? Oder auf einen verwirrenden Zickzack-Kurs?
Ja, so könnte man das sehen und dieser Kontext gäbe den Bildern etwas gemeinsames. Ganz schön schön, eigentlich. Ein bisschen vonhintendurchdiebrustinsauge, zeigt aber auch, dass Titel nicht nur dazu da sind, die Betreffzeile auszufüllen. Auch wenn es bei mir oft bei letzterem bleibt.
Beim 2. Bild werde ich den Verdacht nicht los, dass auf dem Negativ unten etwas mehr Luft und die Person auf der Wiese nicht abgeschnitten ist. Und der Baum, mehr aber noch die Pflanzen im Vordergrund, stören mich. Vielleicht ist das unscharfe Gestrüpp aber auch ganz bildwirksam, ich bin mir nicht sicher. Die Anordnung der Personen am unteren und rechten Bildrand finde ich sehr gelungen, wichtige Randfiguren sozusagen, vor allem in Bezug auf den Titel.
Ich habe die Bilder zuerst auch überblättert, aber das 2. überzeugt mich auf den 2. Blick. Schau doch mal aufs Negativ, ob da nicht unten noch 1 mm Luft ist. Falls ja, hätte es in meinen Augen eine sorgfältige Ausarbeitung verdient.
Gut Licht - Reinhold