Ich experimentiere ja gerne – dieses Mal war die Streifenfotografie dran. Dieses Foto entstand mit einer von mir umgebauten Pentax ME auf Agfa Precisa 100 Diafilm. Verwendet habe ich ein Stativ und ein Motordrive für die Kamera.

Sehr interessant.
Das funktioniert wohl so wie frühere Zielkameras für den Rennsport.
Es wäre sicher für den einen oder anderen interessant, etwas mehr über Deine Technik zu erfahren.
Eine gelungene Aufnahme! Wie viele Versuche waren nötig?
Wie synchronisierst Du die Geschwindigkeit des Objekts zur Transportgeschwindigkeit des Films und wie und wie findest Du den exakten Startzeitpunkt für die Belichtung?

Gruß

Joachim

Dieses Bild habe ich an einer Landstraße gemacht. Wo Autos und Lkws etwa 100 km/h fahren. Der Abstand beträgt etwa 10 m zwischen Motiv und Kamera. Ich musste schon etwas rumprobieren bis die Sache klappte. Denn wie Du bereits geschrieben hast, kommt es bei einer ungeeigneten Kombination aus Filmtransportgeschwindigkeit und Motivgeschwindigkeit zu ungewollten Verzerrungen. Einige Fehlversuche hat es schon gebraucht (Autobahn und in der Stadt).

Ich kapier gar nix, macht aber nix Wundersame Spielerei.

Gut Licht - Reinhold

Okay, ich probier's genauer. Die Kamera ist so umgebaut, dass sie nur einen feinen Schlitz als Vorhang hat. Das Filmmaterial wird mittels Motordrive mit konstanter Geschwindigkeit an diesem Schlitz vorbeigeführt. Es werden sozusagen viele Einzelbilder hintereinander aufgenommen. Da es mit einem Stativ immer der gleiche Bildausschnitt ist, erscheint dieser als gleichbleibend. Nur das sich bewegende Motiv ändert sich auf dem Foto.

So ganz habe ich es noch nicht ... zwei Fragen, wenn Du erlaubst:

- bewegt sich der Film entgegen der Bewegungsrichtung des Motivs?
- wie lang ist in etwa der belichtete Filmstreifen?
- wann und wie wird ausgelöst?

Tolle Idee!

@mobilux
schönes Experiment

Hier mal ein Beispiel zum Thema aus dem wirklichen Leben . Typisches Zielfoto in der Leichtathletik. Mit der gleichen Technik hergestellt. Der Schlitz ist auf die Ziellinie ausgerichtet und der bewegte Film nimmt alles auf, was sich gerade dort befindet. Durch die definierte Filmgeschwindigkeit können dann die Abstände exakt gemessen werden.

Also ne Horizon mit stehendem Schlitz und laufendem Film.

Gruß
Michael

Ich glaub, ich habs langsam. Der Film muss sich mit gleicher Relativgeschwindigkeit wie das fotografierte Objekt bewegen, damit es nicht unscharf und verzerrt wird? Und da das Bild in der Kamera auf dem Kopf steht, muss sich der Film entgegengesetzt zum Objekt bewegen? Schon irre, was sich Gehirne ausdenken können.

Gut Licht - Reinhold

Ich hänge mal zwei Bilder an von meiner umgebauten Kamera. Wie ihr seht, hab ich als Schlitzverschluss das Blech einer Coladose verwendet. Den Rest habe ich mit schwarzem Tape zugeklebt. Die Wasserwaage dient der Ausrichtung mit dem Stativ. Die Entfernungen werden von mir geschätz, da ich natürlich auch den Spiegel entfernt habe. In der nächsten Umbauversion werde ich den Spiegel aber unbedingt behalten. So ist es häufig wirklich ein Glückspiel. ;-)




Der Negativstreifen bzw. das Foto kann natürlich im Extremfall über die gesamte Filmbreite laufen. Dann gibts aber Probleme beim Einscannen... ;-)