Vorab sei angemerkt, ich besitze die Konica-Version "Revue Autoreflex TTL"
Hier nun der Versuch, die Unzulänglichkeiten der jetzt fast 45 Jahre alten Kamera zu beheben um damit noch vernünftig arbeiten zu können. Da der Sucher starke Eintrübungen (Mein Beitrag am Anfang) zeigte, musste zur Behebung die obere Kappe der Autoreflex demontiert werden, danach ergab sich folgendes Bild:
Die Rückspulkurbel lässt sich einfach durch das Lösen einer einzigen Schraube demontieren, auf die die man beim Hochklappen der Kurbel Zugriff erhält. Zurück geht es genau so einfach, eben umgekehrt! Auch der Ein- und Ausschalter der Belichtungsmessung lässt sich einfach durch lösen der Zweilochschraube (? Fachbegriff) entfernen und anschließend wieder montieren. Durch formschlüssige Kodierung (hört sich verzwickt an, ist es aber nicht wenn man die Teile in der Hand hält) ist verwechslungsfreie Montage garantiert.
Der Fehler lag ja in einem verunreinigtem Sucher. Dieser Fehler ließ sich relativ einfach beheben, denn jetzt hat man Zugang zu Sucherokular. Vorher muss man nur das Sucherokular vom Prisma abschrauben. Die Rückseite vom Sucherokular (die zum Prisma zeigt) hatte die gezeigten Verunreinigungen und die ließen sich problemlos mit einem Brillenputztuch reinigen und somit auch der Fehler beheben.
Dies Bild zeigt die wieder aufgesetzte Kappe mit bereits montiertem Ein- Ausschalter für die Belichtungsmessung etwa in Höhe des Symbols für die Filmebene. Der Auslöser kann ja an der Kappe verbleiben, wie ich zum nächsten Bild anmerke.
Da Zeitenrad stellt man der Einfachheit halber vor der Demontage auf die "roten" Markierungen (125 Sekunde und 100 ASA). Man löst zwei sich gegenüberliegende Schrauben am Umfang und die obere Zweilochschraube. Auf umgekehrtem Weg setzt man es später auch wieder auf. Den Auslöser muss man nicht demontieren, beim wieder Montieren muss man nur darauf achten, dass eine im Inneren des Auslösers angebrachte Führungsschraube wieder in einen vertikal angeordneten Längsschlitz am Gehäuse findet (ganz einfach)!
Vielleicht der schwierigste Part: Die obere Scheibe, die auf dem Spannhebel sitzt, muss man mittels vertikalem Druck von oben auf die Fläche (Gummi etc. als Hilfsmitte benutzen, keine Zange!) mit Linksdrehung versuchen zu lösen. Das an die Kappe angesetzte Gewinde ist ein Rechtsgewinde. Ich hatte es irgendwo gelesen oder falsch interpretiert und versuchte es "cklockwise" also mit Rechtsdrehung und drehte folglich das Gewinde (unter Zuhilfenahme einer zusätzlichen Zange) ab ... Messing! Nach "fest" kommt bekanntlich "ab"! Bei Nachahmung bitte unbedingt beachten! Im Bild habe ich ein wenig gemogelt und den Gewindeansatz einfach wieder angeklebt.
Ich bekomme das aber geregelt, Schraube (2,2 mm Außenduchmesser?) von oben durch den Deckel, auch wenn das nicht dem Original entspricht, was mir aber hier egal ist. Als nächstes stehen folgende Arbeiten an, alles Do It Yourself :
- Lichtdichtungen erneuern
- Spiegeldämpfung erneuern
- Hörgerätebatterien adaptieren
Gruß Jochen