#1

Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 14.06.2012 04:11
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Hallo!

Nachdem ich schon immer mal in diesem Forum mitgelesen habe, hab ich mich nun mal angemeldet. Ich fotografiere nun seit ca. 2 Jahren analog und habe nun auch seit einiger Zeit eine Dunkelkammer (ist schon erstaunlich, was Opas/Onkel/Nachbarn noch alles rumliegen haben, "was sie eh nicht mehr brauchen" ;)
Nun habe ich mal eine Frage, die eher weniger direkt fotografischer Natur ist:
Ein Kumpel von mir war neulich auf einem alten Fabrikgelände zum fotografieren unterwegs, und hat dort lauter Packen (ca. A4) ORWO Lichtauspapier rumliegen sehen. Was ist das für Zeug? Ganz normales Fotopapier? (Dann könnte ja auch "Fotopapier" draufstehen, oder?) Oder doch eher eine Art Dokumentenpapier?

Ihr ahnt vielleicht, worauf das abziehlt... eine Lochkamera im Format A4 wäre dann ja mal eine Überlegung wert

Grüße,
JF


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#2

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 14.06.2012 04:24
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Eine Lichtpausmaschine wurde benutzt, um technische Zeichnungen bzw. BAupläne auf Transparentpapier oder Folien auf normales Papier zu übertragen. Ich weiß nicht, womit das Papier lichtempfindlich gemacht war. Man ließ es zusammen mit dem Transparentpapier durch die Maschine laufen, wo es mit speziellem Licht (UV?) belichtet wurde. Es entstand eine Kontaktkopie, die auch noch in der Maschine entwickelt wurde, ich glaube mit Salmiak oder so. Kam jedenfalls trocken aus der Maschine raus, wenn ich mich recht erinnere. Im Lichtpausraum hat es jedenfalls immer gestunken. Das Papier ist nicht sehr lichtempfindlich. Man konnte es im Hellen handhaben, aber es kam dann immer wieder in die lichtdichte Verpackung. Für fotografische Zwecke ist es absolut nicht zu gebrauchen.


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#3

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 14.06.2012 04:36
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Wow das ging ja schnell... Natürlich, es heißt LichtPauspapier (und ich hab mich gewundert, warum es keine Ergebnisse bei google gibt...
Aber trotzdem danke für die schnelle Antwort! Dort lagen wohl auch noch Abpackungen von Röntgenfilm rum, aber die sind natürlich noch unbrauchbarer (auch abgesehen davon, das sie dort seit 20 jahren rumliegen...)

Ist jedenfalls eine tolle location da, werde dann mal ein paar Bilder einstellen!

Danke, JF


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#4

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 14.06.2012 08:52
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge

Den Röntgenfilm kannst Du für Lochkameraexperimente bestimmt nutzen - im Gegensatz zum Lichtpauspapier.
Also zugreifen!

Gruß Stephan


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#5

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 14.06.2012 23:10
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Ein Link zum Lichtpausverfahren.

Röntgenfilme sind für reine Spielereien nett, aber man muss beachten, dass sie doppelseitig beschichtet sind.
Sie haben also beidseitig eine lichtempfindliche Emulsion.
Aufgrund der Dicke und der beiden Schichtseiten ist die Abbildungsschärfe für fotografische Zwecke eher bescheiden.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#6

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 15.06.2012 05:16
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Danke euch allen!

Zitat
Den Röntgenfilm kannst Du für Lochkameraexperimente bestimmt nutzen



Denke aber nicht, das man den einfach in "normaler" SW-Chemie badet, oder? Könnte mir auch vorstellen, das bei der "Standartentwicklung" für die Filme die Kontraste zu hart werden würden, eben wie auf Röntgenbildern auch...

Nur für den Fall, das sich jemand mit sowas auskennen sollte:
Gibt/Gab es einen Unterschied zwischen Röntgenfilmen, die in der Medizin verwendet werden und denen, die man z.B. zur Materialprüfung einsetzt?


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#7

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 15.06.2012 07:42
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von Joona

Denke aber nicht, das man den einfach in "normaler" SW-Chemie badet, oder?



Wieso nicht? Einfach probieren.
Und so hart arbeiten Röntgenfilme gar nicht. Im Gegenteil. Man will ja schließlich mehr darauf erkennen, als nur reines Schwarz und Weiss.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#8

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 15.06.2012 09:57
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge

Habe selbst noch nicht mit Röntgenfilm gearbeitet. Aber in irgendeinem Forum habe ich dieser Tage mitgelesen, wo jemand mit Röntgenfilm Lochkameraaufnahmen gemacht - weiß nur nicht mehr wo.

Gruß Stephan


zuletzt bearbeitet 15.06.2012 09:57 | nach oben springen

#9

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 16.06.2012 10:31
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Hallo,

in dem Nachbarforum mit a am Anfang wurde die Tage ausführlich über Röntgenfilme diskutiert.

Mit Lichtpauspapier habe ich schon Kontakte von Papierbildern gemacht. Leider finde ich die Flasche mit dem Ammoniak für die Entwicklung nicht mehr. Zur Entwicklung reicht in eine Dose das Blatt plus ein Eckchen Küchenpapier mit Ammoniak zu legen.


zuletzt bearbeitet 16.06.2012 10:35 | nach oben springen

#10

RE: Was ist "Lichtauspapier"?

in analoges Fotozubehör 01.07.2012 04:28
von mcilroy • Mitglied | 21 Beiträge

Ja, in der Röntgenfilmdiskussion bei Aphog habe ich auch schon auf meinen Beitrag bei Kwerfeldein verwiesen:

http://kwerfeldein.de/2011/07/16/anleitu...x10-lochkamera/

Röntgenfilm lässt sich in jedem s/w Entwickler verarbeiten, auch die Fixierung und sonstige Prozessschritte können wie gewohnt ablaufen. Es gibt auch einseitig beschichtete Röntgenfilme (z.B. für Mammographie), die sind aber auch deutlich teurer als die normalen.

Die zweite Schicht entferne ich nach der Entwicklung recht einfach mit haushaltsüblichem Chlorreiniger (Danklorix).


Gruß,
Matthias


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