Hallo Klaus,
als ich meinen ersten Kodak MF-Film in der JOBO-Dose entwickeln wollte, hatte ich in etwa das gleiche Problem. Hatte damals beim ersten Film 30 Min gebraucht. Im Vergleich zu anderen Filmen, die ich benutzt hatte, wies er eine sehr starke Krümmung auf, dies es sehr schwierig machte, den Film auf die Spule zu bringen, er sprang immer raus. Zusätzlich hatte er sich auch noch gerne in der Spule verhakt. Mittlerweile klappt es sehr gut, kein Film kann sich mehr einer Entwicklung entziehen. Ich mache das so:
Unbedingt den Filmanfang (ca. 0,5 - 1cm) vor Einspulen gegen die Rollrichtung kräftig verbiegen, ich knicke ihn fast schon regelrecht. Damit hast du das Einspulproblem meiner Erfahrung nach eigentlich schon gelöst. Falls es danach immer noch Probleme geben sollte:
Es gibt eine kleine Einbuchtung seitlich am oberen Rand der Spule nicht weit entfernt von der Stelle, wo du den Film einspulst. Hier kannst du den Film von der Seite anfassen und es ist auch die Stelle, an der sich der Film gerne verhakt. Wenn er also hakt, bewege den Film seitlich hin und her und versuche gleichzeitig, ihn an dieser Stelle auf die Rolle zu ziehen. Die störrischsten Filme habe ich eigentlich komplett an dieser Einbuchtung mit Daumen und Zeigefinger auf die Spule gezogen. Ich mache das mit der linken Hand. Man bewegt den Film dann zwar nur in kleinen Schritten, aber es klappt und es dauert auch nicht wirklich lange. Mit der rechten Hand kann etwas nachgeholfen werden, indem man wie üblich, den Film in die Spule schiebt. Damit der Film nicht aus seiner Führung rausspringen kann, lege ich – falls nötig – den rechten Zeigefinger sachte von oben auf den Film während die restlichen Finger der rechten Hand die Spule selbst festhalten. Die linke Hand zieht wie gesagt, parallel den Film an der Einbuchtung auf die Spule.
Hoffe, ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt. Das ist zumindest meine Lösung. Ich finde übrigens mittlerweile das Einspulen von MF-Filmen einfacher als das Einspulen von KB-Filmen.
Liebe Grüße
görn