#1

Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.10.2006 07:48
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Hallo,

bei Entwicklern gibt es ja immer exakteste Tabellen, bei welchem Film mit welcher Empfindlichkeit in Abhängigkeit von Gamma, Bewegungsrhythmus und Entwicklungsdauer welche Konzentration anzusetzen ist. Das kann die Stammlösung sein oder bis in homöopathische Konzentrationen gehen (einen Tropfen Rodinal auf ein Liter Wasser, davon einen Tropfen auf ein Liter Wasser, davon...).

Bei Fixierbädern sieht die Sache anders aus. Als Zeit wird bei Filmen die doppelte Klärzeit angegeben, bei Papieren eine Minute oder so. Bei Verdünnung steht meist etwas wie 1+4 bis 1+9. Irgendwo hab' ich aufgeschnappt, bei Filmen 1+4 und bei Papieren 1+9 verdünnen. Aber soll das wirklich so sein? Verändern sich die Zeiten bei verschiedenen Konzentrationen?

Fragende Grüße

Henning



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#2

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.10.2006 07:56
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hallo Henning,

ja, die Zeiten verändern sich. Das Fixierbad löst das unbelichtete Silber aus der Schicht und macht das Negativ oder Positiv auf diese Art beständig. 1 Minute zu fixieren kannst du dir bei PE-Papieren leisten, bei Baryt aber nicht, außerdem nicht bei stark verdünnten Fixierbädern, aber der Reihe nach.

Die notwendige Zeit der Fixage richtet sich also danach, wie schnell der Vorgang des Herauslösens des unbelichteten Silbers vor sich geht und das geht bei schwächerer Verdünnung schneller, ein Film wird mit schwächer verdünntem Entwickler ja auch schneller entwickelt.

Niko



In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.



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#3

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.10.2006 08:09
von andreas

Hallo Hening

Bei Filmen setze ich in der Regel 1:5 an. Sehr schon beim Negativ läßt sich gut die Klärzeit ermitteln die doppelte ermittelte Zeit ist die Fixierzeit. diese kann sich bei stärkerer Ausnutzung verschieben.
Bei Papier verwende ich grundsätzlich die 2 Bad Fixage an und verwende auch hier einen Ansatz von 1:5. Dabei bleibt das Baryt 2 Minuten im ersten Bad und 2 Minuten im zweiten. PE laß ich nur jeweils ne Minute darin verweilen. Wenn das 1 Fixbad ca 2-3 g Silber enthält wird dieses verworfen und aus dem zweiten Bad welches kaum Silber enthlt wird Bad 1.


Andreas



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#4

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.10.2006 17:47
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Henning,

von der Verdünnung mache ich es wie Andreas. In die Filmentwicklungsdose kommt immer ein Gemisch von 1+5, ich fixiere meine Filme immer grundsätzlich 5 Minuten mit ständiger Rotation, unabhängig von der Entwicklungszeit, und bisher hat's immer sehr gut gefunzt.

Auch bei der Fixage von PE-Papier hab ich bisher immer 1+5 verwendet, allerdings immer nur in einem Bad.

Ciao Sven


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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)



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#5

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.10.2006 22:57
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

was passiert denn wenn man länger fixiert als angegeben? schlecht fürs bild oder wurscht?



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#6

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2006 00:42
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hierüber tendieren die Meinungen auseinander. Ich habe schon mehrere Fotografen gehört, die meinen, ein Bild solle auf keinen Fall zu lang fixiert werden. Wenn ich in der VHS arbeite, und es wird ein Anfänger eingearbeitet, kann es schnell mal passieren, dass sein Bild statt mindestens 2 bis zu 20 Minuten in der Suppe liegt. Wir haben aber noch nie einen erkennbaren Unterschied sehen können, daher nehme ich's in meiner Duka auch nicht soooo eng. 2 Minuten müssen, wenn's drüber geht weil ich grad nicht kann, soll's doch...

Ich kann allerdings - wieder mal - nicht für Barty-Anwendungen reden .

Wenn Du Filme entwickelst im 1-Minuten-Rotiersystem, und nach dem Entwickeln noch das Stoppbad (oder meinetwegen die Zwischenwässerung - auch hier gehen die Meinungen auseinander) und anschließend den Fixierer entsprechend rotiert hast, wirst Du die 5 Minuten schon nicht überschreiten . Denn eine Filmdose zu rotieren, macht nur begrenzt Spaß.


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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)



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#7

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2006 02:26
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

das mit den 20 minuten in der suppe passiert mir eigentlich eh nicht, weil ich normalerweise schwenke wärend das ding drin liegt. das wär mir auf dauer zu nervig...aber brauchts das eigentlich, oder ist das nur für den entwicklungsprozess wichtig?



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#8

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2006 02:36
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von hornilla
...oder ist das nur für den entwicklungsprozess wichtig?


Naja, man sagt, das Papier solle im Entwicklungsbad etwas bewegt werden, aber ich habe selbst keine schlechteren Ergebnisse erzielt, wenn ich es mal nicht gemacht habe. Beim Fixierbad dürfte das allerdings kein Problem sein, wenn Du es nicht schwenkst !!

Das ständige Bewegen beim Fixieren ist eher beim Filmentwickeln wichtig, damit der spulenartig aufgerollte Film auch dazwischen reichlich durchgespült wird und der Fixierer überall gleichmäßig wirken kann.


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#9

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2006 02:36
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Bei exzessiv langer Fixage kann es passieren, dass die Lichter ausfressen, weil auch das Bildsilber angegriffen wird. Außerdem kann es nach einiger Zeit Fleckenbildung geben, diese Flecken sind gelb. Das kommt dann daher, dass nicht alle Fixierbadreste aus dem Papier herausgewaschen wurden. Das Risiko ist bei Baryt höher als bei PE-Papieren und steigt mit der Intensität der Fixage. Wenn das Foto 2 Stunden im Bad lag, muss man auch länger wässern als bei 10 Minuten.

Niko
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.



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#10

RE: Fixierbad-Verdünnung

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.10.2006 07:10
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Das mit den gelben Flecken kann ich bestätigen, sie treten gemeinerweise oft sehr viel später auf. Ideal ist auf jeden Fall die 2-Bad-Fixage. Das hin- und herbewegen generell hat den Zweck, daß immer "unverbrauchte" Suppe umspült.

VG



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