Die Welt steht Kopf
Pünktlich zur Verhandlung des Nachtflugverbots zeigt Clemens
Molinari in einer Fotoausstellung wie Flughäfen Natur zerstören
Am 13. März wird am Bundesverwaltungsgericht Leipzig entschieden, ob das mo-
mentane Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen Bestand haben wird. Am 12.
März um 20 Uhr eröffnet im nahe gelegenen „Anton Hannes“ ein Teil der Ausstel-
lung „Die Welt steht Kopf“ des in Mainz lebenden Fotografen Clemens Molinari.
Molinari dokumentiert seit mehreren Jahren die Ausmaße der Umweltzerstörung
durch den Ausbau von Flughäfen. Seine großformatigen Schwarzweißbilder zei-
gen was bleibt, wenn aus Naturschutzgebieten Flughafengelände wird. Sie wirken
zunächst beschaulich; ganz subtil und leise entfalten sie ihre Brutalität.
Clemens Molinari hat Flughäfen in ganz Europa besucht und fotografiert: „Mein
erster Anstoß ist die Konfrontation des Bürgers, der Flugreisen nicht für eine in
seltenen Fällen segensreiche und mit hohen Kosten für Natur und Gesellschaft
einhergehende Besonderheit hält, sondern für ganz normal. Ich zeige auf, welche
Naturzerstörungen durch den Ausbau von Flughäfen entstehen, welche zusätzli-
chen sozialisierten Kosten zum Ticketpreis, Gepäckzuschlag und anderen Ge-
bühren addiert werden müssen, und welche Ersatz-Kunstnatur geschaffen wird,
um alledem einen Anstrich von Vernunft und Ordnung zu geben. Der Wechsel der
Blickrichtung und die Betrachtung dieser unbekannten Seite des Flugverkehrs ist
der erste Schritt.“
Weitere Bilder der Ausstellung sind zeitgleich zu sehen im Verleih und Café „Me-
mento“ am Dorotheenplatz. Die Ausstellung wird präsentiert vom Ökolöwe – Um-
weltbund Leipzig e.V.
„Die Welt steht Kopf“ von Clemens Molinari
12. bis 25. März 2012 im „Anton Hannes“, Grassistraße 12 und „Memento“,
Kolonnadenstraße 1 / am Dorotheenplatz
Ausstellungseröffnung: 12. März um 20 Uhr im „Anton Hannes“
Rückfragen an:
Anett Körber
Telefon: 0341-3065-185
Fax: 0341-3065-179
E-Mail: mitmachen@oekoloewe.de
Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.
Der Ökolöwe ist Leipzigs Umweltschutzverein und die regionale Plattform für umweltfreundliche Ideen, Projekte und Ak-
tionen. Seit der politischen Wende 1989 engagiert er sich für eine intakte und lebenswerte Umwelt. Als anerkannter Na-
turschutzverein setzt er Impulse für Leipzigs Umweltpolitik und bringt die nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
voran.
Er setzt Natur- und Artenschutzprojekte um und pflegt regionale Streuobstwiesen, von deren Ernten Apfelsaft gekeltert
wird. Er betreibt kunzstoffe, die Werkstatt für weiterverwendbare Reststoffe, die Umweltbibliothek - mit 20.000 Medien
die größte Umweltbibliothek in freier Trägerschaft - und den Bildungs- und Beratungsort Stadtgarten Connewitz. Der
Ökolöwe bietet ein Umweltbildungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Jährlich bringt er über 4.000
jungen Menschen etwas über die Natur oder gesunde Ernährung bei.
Über 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, 340 Mitglieder und rund 70 Ehrenamtliche engagieren sich beim Ökolöwen für
Leipzigs Umwelt und seine BürgerInnen. In acht Projekten und sechs ehrenamtlichen Arbeitsgruppen setzen sie neue
Ideen in kreativer Zusammenarbeit um.
Der Ökolöwe arbeitet öffentlich, informiert und berät, klärt auf und bietet aktive Unterstützung. Die Umwelttage und die
Ökofete machen die Leipziger Umweltarbeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Als Mitglied der GRÜNEN LIGA Sachsen e.V. engagiert sich der Ökolöwe auch im überregionalen Umweltschutz.