In der Regel gilt, daß Stammlösung potentiell kontrastreicher arbeitet als verdünnte Lösung, hinsichtlich der Kornfrage wird oft bzw. für die meisten Entwickler (aber nicht alle) der Standpunkt vertreten, daß Stammlösung eine Idee feinkörniger arbeitet, in Bezug auf das Ausgleichsvermögen sieht man höhere Verdünnungen eher im Vorteil. Sofern der Entwickler auf Konturenschärfe durch Kanteneffekt abstellt (bei ID 11 nicht relevant), arbeitet die Stammlösung im Normalfall schärfer. Allerdings muß man bei der Stammlösung in Rechnung stellen, daß die bessere Feinkörnigkeit (auch etwas typenabhängig) mit zunehmender Ausnutzung leiden kann. Daß die Stammlösung den Vorteil kürzerer Zeiten aber den Nachteil von ungenauen Verlängerungsfaktoren aufweist, braucht, glaube ich, nicht wirklich erwähnt zu werden.
Allles in allem dürften zumindest hinsichtlich der Reproduzierbarkeit, Prozeßkonstanz usf. die Vorteile auf Seiten der Verdünnung liegen, hinsichtlich der Ökonomie dürfte aber die Stammlösung wirtschaftlicher sein. Generell ist aber an der Stammlösung problematisch, daß man u.U. vergißt, Verlängerungsfaktoren zu beherzigen bzw. diese falsch annimmt o.ä. und dabei relativ leicht einen Film verdirbt. We nicht auf den Pfennig sehen muß, sollte meines Erachtens zur Verdünnung greifen.